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Kerber steht im Achtelfinale

20. Januar 2017

Titelverteidigerin Angelique Kerber erreicht bei den Australian Open der Tennisprofis die Runde der letzten 16 - und das souverän und im Eiltempo. Auch Mona Barthel und Mischa Zverev dürfen jubeln.

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Tennis Australian Open Angelique Kerber
Bild: Getty Images/C. Brunskill

Die Weltranglisten-Erste deklassierte die Tschechin Kristyna Pliskova mit 6:0, 6:4 in der dritten Runde und zog mühelos ins Achtelfinale von Melbourne ein. Nach nur 55 Minuten verwandelte die zweimalige Grand-Slam-Siegerin Kerber in der Rod-Laver-Arena ihren ersten Matchball gegen die Zwillingsschwester von US-Open-Finalistin Karolina Pliskova.

"Ich habe versucht, bis zum Ende fokussiert zu bleiben. Ich genieße die Tage in Melbourne", sagte Kerber anschließend.  In der Runde der letzten 16 trifft die Deutsche am Sonntag auf Coco Vandeweghe aus den USA. Aus den bisherigen beiden Vergleichen mit der aufschlagstarken Vandeweghe ging Kerber als Siegerin hervor. "Gegen Coco wird es vielleicht ähnlich wie heute", erwartet Kerber und gibt sich optimistisch: "Ich glaube, dass ich den Turnierrhythmus
jetzt gefunden habe."

Die 29-Jährige war nach ihren etwas holprigen beiden Dreisatzsiegen zum Auftakt des Turniers und der Kritik von einigen Experten die Erleichterung über den klaren Erfolg anzumerken. Rückendeckung erhielt Kerber von Tennislegende Boris Becker. "Ich sehe keinen Grund, warum Angie Ende des Jahres nicht mehr Nummer eins sein sollte", sagte der dreimalige Wimbledonsieger der "Bild"-Zeitung. 

Als Qualifikantin ins Achtelfinale

Mona Barthel freut sich. Foto: dpa-pa
Mona Barthel freut sichBild: picture-alliance/AP Photo/D. Alangkara

Überraschend hat auch Mona Barthel erstmals den Sprung in die Runde der letzten 16 bei einem Grand-Slam-Turnier geschafft. Die 26 Jahre alte Qualifikantin besiegte die australische Lokalmatadorin Ashleigh Barty in drei Sätzen mit 6:4, 3:6, 6:3. "Das bedeutet mir unheimlich viel", sagte Barthel. "Ich habe wirklich ein hartes letztes Jahr hinter mir." 2016 hatte sie monatelang wegen einer rätselhaften Viruserkrankung aussetzen müssen. Im Achtelfinale trifft Barthel am Sonntag auf die frühere Nummer eins, Venus Williams aus den USA. "Ich habe nichts zu verlieren", blickt Barthel selbstbewusst nach vorn. "Ich habe jetzt sechs Spiele in Folge gewonnen, jetzt will ich auch den siebten Sieg."  

Mischa Zverev erreicht erstmals Achtelfinale

Bei den Männern erreichte Mischa Zverev das Achtelfinale und steht damit ebenfalls erstmals in seiner Karriere unter den letzten 16 bei einem Grand-Slam-Turnier. Zverev siegte 6:1, 4:6, 6:3, 6:0 gegen den Tunesier Malek Jaziri. Nach 2:22 Stunden verwandelte der 29-jährige seinen ersten Matchball. "Ich bin einfach glücklich", sagte der ältere der beiden Zverev-Brüder. "Ich war absolut ruhig und gar nicht nervös. Und irgendwie hat es sich gar nicht angefühlt wie ein Drittrundenspiel bei einem Grand Slam." Nächster Gegner des Linkshänders ist am Sonntag der topgesetzte Weltranglisten-Erste Andy Murray aus Großbritannien.

Mischa Zverev ballt die Faust. Foto: dpa-pa
Mischa Zverev spielt erstmals in seiner Karriere ein Achtelfinale bei einem der vier wichtigsten TennisturniereBild: picture-alliance/dpa/A. Brownbill

Am Samstag könnte Alexander Zverev mit einem Sieg über den in Melbourne an Nummer neun gesetzten Spanier Rafael Nadal seinem zehn Jahre älteren Bruder Mischa ins Achtelfinale folgen. Es wäre das erste Mal seit 1991, dass bei einem Grand-Slam-Turnier zwei Brüder in der Runde der letzten 16 stehen würden. Vor knapp 16 Jahren hatten Emilio und Javier Sanchez aus Spanien das Achtelfinale bei den US Open erreicht.

Federer souverän

Mit einer Galavorstellung spielte sich Grand-Slam-Rekordsieger Roger Federer ins Achtelfinale. Der Schweizer entzauberte den ehemaligen Wimbledonfinalisten Tomas Berdych  auch Tschechien beim 6:2, 6:4, 6:4 in nur 90 Minuten. "Ich habe mich selbst überrascht und könnte nicht glücklicher sein", sagte Federer. "Ich habe wirklich gut aufgeschlagen." In der nächsten Runde trifft der 35-Jährige am Sonntag auf den einstigen US-Open-Finalisten Kei Nishikori aus Japan. 

uh/sn/fab (sid, dpa)