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Kerber und Beck stehen im Achtelfinale

Calle Kops (dpa, sid)23. Januar 2016

Ein Trio um Angelique Kerber erreicht das Achtelfinale der Australian Open. Es ist schon jetzt das beste Abschneiden der deutschen Frauen in Melbourne seit 1988.

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Angelique Kerber spielt eine Rückhand (Foto: Getty Images/C. Spencer)
Angelique Kerber setzt sich gegen Madison Brengle durchBild: Getty Images/C. Spencer

Die deutschen Tennis-Damen stehen bei den Australian Open so gut da wie seit 28 Jahren nicht mehr. Durch die Drittrunden-Siege von Angelique Kerber und Annika Beck am Samstag erreichten in Melbourne erstmals seit 1988 wieder drei deutsche Spielerinnen das Achtelfinale. Am Freitag hatte sich bereits Anna-Lena Friedsam für die Runde der besten 16 qualifiziert. 1988 waren in Steffi Graf, Claudia Kohde-Kilsch, Claudia Porwik und Sylvia Hanika sogar vier Deutsche im Achtelfinale dabei - Graf holte am Ende ihren ersten von vier Titeln in der Millionen-Metropole am Yarra-River.

Kerber gewann gegen Madison Brengle aus den USA klar mit 6:1 und 6:3. Beck siegte im deutschen Duell mit Laura Siegemund ebenfalls deutlich mit 6:0 und 6:4. Da Kerber und Beck am Montag direkt aufeinandertreffen, wird erstmals seit Andrea Petkovic 2011 auf jeden Fall eine Deutsche beim ersten Grand-Slam-Turnier der Saison im Viertelfinale stehen. "Das ist sehr erfreulich", sagte Bundestrainerin Barbara Rittner. Friedsam steht gegen die polnische Weltranglisten-Vierte Agnieszka Radwanska am Sonntag dagegen vor einer schweren Aufgabe.

Drittrunden-Aus für Ivanovic

Unterdessen schied Ana Ivanovic in der dritten Runde aus. Die ehemalige Weltranglisten-Erste aus Serbien verlor gegen die US-Amerikanerin Madison Keys mit 6:4, 4:6 und 4:6. Die Freundin von Fußball-Nationalspieler Bastian Schweinsteiger musste sich nach 2:25 Stunden geschlagen geben.

Ana Ivanovic (r.) verlässt den Platz, daneben steht Madison Keys (l.) (Foto: Getty Images/S. Barbour)
Ana Ivanovic (r.) verlässt nach dem Spiel gegen Madison Keys den PlatzBild: Getty Images/S. Barbour

Überschattet wurde die Partie in der Rod Laver Arena von einem Zwischenfall auf der Tribüne. Dort musste Ivanovic-Trainer Nigel Sears behandelt werden, der Brite wurde auf einer Trage aus dem Stadion gebracht. Die genauen Umstände des Vorfalls waren zunächst unklar. Sears soll sich unwohl gefühlt haben und dann gestürzt sein. Auf dem Weg ins Krankenhaus soll er aber bei Bewusstsein gewesen sein. Die Partie wurde nach rund 55 Minuten Pause beim Stand von 6:4 und 1:0 für Ivanovic fortgesetzt. Schon im Ivanovic-Spiel vor zwei Tagen war eine Zuschauerin auf der Tribüne gefallen und hatte behandelt werden müssen.

Murray und Wawrinka weiter

Der 58 Jahre alte Sears ist auch der Schwiegervater von Andy Murray, der parallel in der Margaret Court Arena gegen den Portugiesen Joao Sousa auf dem Platz stand. Der Brite gewann in vier Sätzen und steht damit im Achtelfinale.

Zuvor hatte Victoria Asarenka ihren Siegeszug fortgesetzt. Die Weißrussin deklassierte Naomi Osaka aus Japan mit 6:1 und 6:1 und wird ihrer Rolle als Geheimfavoritin beim ersten Grand-Slam-Turnier der Saison immer mehr gerecht. Überraschend ausgeschieden ist dagegen die Weltranglisten-Dritte Garbine Muguruza. Die Spanierin verlor gegen Barbora Strycova aus Tschechien klar mit 3:6 und 2:6.

Bei den Herren erreichte neben Murray auch der Schweizer Stanislas Wawrinka das Achtelfinale. Murray besiegte Sousa mit 6:2, 3:6, 6:2 und 6:2. Wawrinka setzte sich gegen den Tschechen Lukas Rosol mit 6:2, 6:3 und 7:6 (7:3) durch und trifft jetzt auf den kanadischen Aufschlagriesen Milos Raonic.