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Kerry in Umfragen wieder vor Bush

3. Oktober 2004
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Einen Monat vor der Präsidentenwahl in Amerika liegt Herausforderer John Kerry erstmals seit vier Wochen wieder vor Amtsinhaber George W. Bush. Bei einer am Samstag (2.10.) veröffentlichten Umfrage im Auftrag der Zeitung "Newsweek" sprachen sich 47 Prozent der Befragten für den Demokraten Kerry und 45 Prozent für den Republikaner Bush aus. Nach dem ersten TV-Duell wurde der Zweikampf am Wochenende mit neuen Wahlwerbespots fortgesetzt.

In einem am Samstag vorgestellten Fernsehspot bezichtigt Kerry Bush erstmals direkt der Lüge. "George Bush hat die Debatte verloren", sagt ein Sprecher in dem neuen Wahlwerbespot der Demokraten. "Jetzt verbreitet er Lügen darüber." Mit diesem Vorwurf reagiert das demokratische Lager auf einen neuen Fernsehspot Bushs, der eine Äußerung Kerrys während des Duells kritisierte. Kerry hatte gesagt, Voraussetzung für einen Präventivschlag der Vereinigten Staaten gegen einem anderen Staat sei, dass "man der Welt beweisen kann, dass man aus legitimen Gründen gehandelt hat". Im Wahlwerbespot der Republikaner wird diese Forderung mit der Frage kommentiert: "Also müssen wir ausländische Regierungen um Erlaubnis bitten, ehe wir Amerika schützen?" Verschwiegen wird dabei, dass Kerry in der Debatte das Recht der Vereinigten Staaten auf einen Präventivkrieg ausdrücklich bestätigt hat.

Bei einem Wahlkampfauftritt am Samstag schlug Bush in die gleiche Kerbe. "Wenn unser Land in Gefahr ist, ist die Aufgabe des Präsidenten nicht, eine internationale Meinungsumfrage zu starten", sagte er bei mehreren Wahlkampfterminen in Ohio. Kerry attackierte unterdessen die Wirtschaftspolitik des Präsidenten, die nur den Reichen nütze. Menschen, die sich nur mit Mühe über Wasser halten könnten, könnten sich vier weitere Jahre Bush einfach nicht leisten, sagte der Senator.