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Kickerinnen im Kino

10. Juni 2011

Fußballfilm: der weibliche Kick +++ Neonazis: Frauen ganz vorne +++ Friedenspreis 2011: Boualem Sansal aus Algerien +++ Großer Europäer: Jorge Semprún gestorben

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Szene des Films: Die besten Frauen der Welt
Bild: Kinowelt

Fußballfilm: der weibliche Kick

Bald beginnt die Frauen-Fußball-WM, das Kicker-Fieber grassiert. Und weil Fußball und Kultur längst eine feste Freundschaft geschlossen haben, gibt es zur WM auch ein Angebot aus der Abteilung Kunst & Co. Zum Beispiel ein internationales Fußball-Film-Festival. Auch da hat der Frauenfußball eine Nische gefunden - vor allem in Form von eindrucksvollen Dokumentationen. Und die sind manchmal so spannend, dass sie jeden abendfüllenden Kinofilm toppen.

Neonazis: Frauen ganz vorne

Sie war vielleicht die letzte Männerdomäne in Deutschland: die rechtsradikale Szene. Seit einigen Jahren treten Frauen dort immer selbstbewusster auf und bekleiden inzwischen wichtige Posten bei den Neonazis. Die rechtsradikale NPD im Bundesland Rheinland-Pfalz hat sogar eine weibliche Landesvorsitzende. Basierend auf Insiderinformationen haben die beiden Journalisten Andrea Röpke und Andreas Speit nun ein Buch darüber veröffentlicht. Der Titel: "Mädelsache!"

Friedenspreis 2011: Boualem Sansal

Der algerische Schriftsteller Boualem Sansal steht plötzlich im Rampenlicht der deutschen Öffentlichkeit. Im Oktober wird er auf der Frankfurter Buchmesse den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhalten. Viele Leser in Deutschland kannten ihn bislang kaum oder gar nicht, obwohl es genug Gelegenheit gegeben hätte, seine Bücher auch auf Deutsch zu lesen. Eines von ihnen beschäftigt sich sogar mit der Nazi-Zeit. Doch Boualem Sansal steht vor allem für die Demokratiebewegung in der arabischen Welt. Mit der Preisverleihung will der Börsenverein des Deutschen Buchhandels auch ein politisches Zeichen setzen.

Großer Europäer: Jorge Semprún gestorben

Auch er war Träger des Friedenspreises: Jorge Semprún, der spanisch-französische Autor. Seine Biographie ist von den deutschen Verbrechen der Nazi-Zeit geprägt. Nach dem spanischen Bürgerkrieg war Semprún nach Frankreich emigriert und hatte in der Résistance gegen die deutsche Besatzung gekämpft. Doch 1943 wurde er von den Nazis ins Konzentrationslager Buchenwald deportiert. "Ich bin weder Schriftsteller noch Politiker. Ich bin nur ein Überlebender von Buchenwald", hat Jorge Semprún einmal gesagt. Dennoch war er als politischer Denker und Schriftsteller einer der ganz großen Europäer. Wir erinnern an Semprún im Gespräch mit seiner Biographin Franziska Augstein.

Redaktion & Moderation: Aya Bach