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Politik

Kim Jong Un will mehr atomare Abschreckung

24. Mai 2020

Nordkoreas Machthaber ließ sich zuletzt nur selten in der Öffentlichkeit sehen. Kim Jong Uns jüngster Auftritt fand bei einem Militärtreffen statt. Im Mittelpunkt stand dabei die nukleare Bewaffnung des Landes.

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Nordkorea Kim Jong-un
Bild: picture-alliance/Yonhap

Die international isolierte Führung Nordkoreas will die atomare Schlagkraft des Landes erhöhen. Staatlich kontrollierte Medien berichteten, dass Machthaber Kim Jong Un ein erweitertes Treffen der Militärkommission der Arbeiterpartei geleitet habe, bei dem eine "neue Politik für den weiteren Ausbau der nuklearen Abschreckung des Landes" dargelegt worden sei.

Dabei sei auch darüber diskutiert worden, die strategischen Streitkräfte "in höchste Alarmbereitschaft" zu versetzen. Wie die neue Politik genau aussieht, war unklar. Es waren zudem die ersten Berichte über einen öffentlichen Auftritt Kims seit mehr als drei Wochen.

Mehr Feuerkraft

Über die Hintergründe des Treffens hieß es, die Teilnehmer hätten "eine Serie von Defiziten in den militärischen und politischen Aktivitäten der allgemeinen Streitkräfte" analysiert. Das Hauptproblem sei, die Fähigkeiten zu verbessern, um die bedrohlichen ausländischen Kräfte militärisch abzuschrecken. Bei dem Treffen seien wichtige Maßnahmen ergriffen worden, um die Feuerkraft der Artilleriegeschütze der Volksarmee zu steigern.

Nordkorea | Atomwaffen-Testgelände
Satellitenaufnahme des Atomwaffen-Testgeländes Punggye-ri im gebirgigen Nordosten NordkoreasBild: picture alliance/dpa/AP/Pleiades CNES/Airbus DS/38 North/Spot Image

Nordkorea ist wegen seines Atomwaffenprogramms harten Sanktionen des Weltsicherheitsrats unterworfen. In seinem vor zwei Jahren gesprengten Testkomplex Punggye-ri hatte Nordkorea seine sechs Atomtests durchgeführt, den bisher letzten und stärksten im September 2017.

Die Nuklearverhandlungen mit den USA kommen seit dem gescheiterten Gipfeltreffen zwischen Kim und US-Präsident Donald Trump im Februar 2019 in Vietnam nicht mehr voran. Beide Seiten konnten sich nicht auf einen Fahrplan für die atomare Abrüstung Pjöngjangs und die Gegenleistungen Washingtons einigen.

hf/mak (dpa, afp)