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Kirche beurlaubt Hoverboard-Priester

30. Dezember 2015

Die Philippinen sind ein katholisches Land, ein streng katholisches: Ein Geistlicher, der auf einer Mischung aus Segway und Skateboard Weihnachtslieder singt, wird Internet-Star - und dann von seiner Kirche bestraft.

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Screenshot eine Videos, das einen Priester auf einem Hoverboard zeigt (Foto: Facebook/Flow Cartagena)
Bild: Facebook/Flow Cartagena

Es begab sich zu der Zeit, da Christen weltweit der Geburt des Gottessohns Jesu Christi gedachten: Gegen Ende der Christmette an Heiligabend stellte sich Falbert San Jose auf sein elektrisches Rollbrett, fuhr darauf durch die Gänge seiner Kirche in der katholischen Pfarrei "Unserer Lieben Frau von der Wundertätigen Medaille" in Binan, drehte Pirouetten und sang Weihnachtslieder.

Messbesucher spendeten dafür Beifall, eine junge Frau zeichnete die Einlage ihres Priesters mit der Kamera ihres Smartphones auf und stellte das Video ins Internet. Dazu schrieb sie auf Facebook: "Pater Falbert San Jose ist so cool mit seinem Hoverboard."

Seither wurde der Clip auf mehreren Online-Plattformen millionenfach geklickt. Doch nicht alle Kommentare fielen positiv aus. Dieser Dominikaner-Pater beispielsweise schrieb bei Twitter von einem "misslungenen Versuch, Weihnachtschristen in wöchentliche Christen zu verwandeln".

Auch die Diözese San Pablo in der Metropolitanregion Manila fand die Aktion ihres Priesters der Würde der Eucharistiefeier unangemessen - und beurlaubte ihn. Er werde "außerhalb der Pfarrei sein und einige Zeit damit zubringen, über diesen Vorfall nachzudenken", hieß es in einer Erklärung des Bistums.

Die Messe sei die "höchste Form des kirchlichen Gottesdienstes" und dürfe nicht dazu benutzt werden, um persönliche Aufmerksamkeit zu heischen. Der Geistliche sah der Mitteilung zufolge sein Fehlverhalten ein und sicherte zu, dergleichen nicht zu wiederholen.


bor/fab (kna, epd, afp)