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Kittel feiert Etappenerfolg in London

Andreas Sten-Ziemons (mit sid, dpa)7. Juli 2014

Deutschlands Top-Sprinter zeigt der Weltelite erneut die Grenzen auf und triumphiert zum zweiten Mal bei dieser Tour de France. Vor den Toren des Buckingham Palace gelingt Kittel ein ganz besonderer Sieg.

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Tour de France 2014 Marcel Kittel jubelt im Ziel von London (Foto: ERIC FEFERBERG/AFP/Getty Images)
Bild: Eric Feferberg/AFP/Getty Images

Marcel Kittel hat sich vor dem Buckingham Palace zum König der Sprinter bei der 101. Tour de France gekrönt. Der deutsche Überflieger holte sich beim "Sprint royal" auf der Prachtstraße The Mall in London eindrucksvoll den zweiten Tagessieg auf der dritten Etappe der Frankreich-Rundfahrt. Kittel verwies nach 155 Kilometern und einer spektakulären "Stadtrundfahrt" durch die englische Hauptstadt vor einem Millionenpublikum den Slowaken Peter Sagan und den Australier Mark Renshaw mit deutlichem Vorsprung auf die Plätze zwei und drei. "Von solch einem Tour-Start habe ich immer geträumt", sagte Kittel nach seinem nächsten Coup und ergänzte: "Das ist eine der schönsten Zielgeraden, die ich je gesehen habe. Auf den letzten 500 Metern war es ein wenig hektisch, aber meine Mannschaft hat unglaubliche Arbeit geleistet."

Für Kittel war es zum Abschluss des dreitägigen Auswärtsspiels auf der Insel bereits der insgesamt sechste Tour-Etappensieg, womit er zu Didi Thurau auf dem vierten Platz der deutschen Rekord-Etappensieger aufschloss. Bereits am Samstag hatte der 26-Jährige die Auftaktetappe gewonnen und war damit für einen Tag im Gelben Trikot gefahren. Kittels deutscher Rivale André Greipel, der vor einer Woche noch die deutsche Meisterschaft geholt hatte, war im Finale nicht vertreten.

Nibali bleibt in Gelb

Bevor es im Ziel zur Massenankunft kam, setzten sich zunächst zwei Ausreißer in Szene. Der Tscheche Jan Barta, der mit dem deutschen NetApp-Team Tour-Premiere feiert, setzte sich zusammen mit dem Franzosen Jean-Marc Bideau unmittelbar nach dem Start ab. Das Duo fuhr zwischenzeitlich einen Vorsprung von fünf Minuten heraus, wurde aber sechs Kilometer vor dem Ziel wieder eingeholt. Immerhin wurde Barta als angriffslustigster Fahrer ausgezeichnet.

Tour de France 2014 in London 07.07.2014 - jubelnde Zuschauer, im Hintergrund Big Ben (Foto: Oli Scarff/Getty Images)
Radsportbegeisterung auf den Straßen von LondonBild: Getty Images

Im Gesamtklassement gab es an der Spitze erwartungsgemäß keine Veränderungen. Der italienische Ex-Girosieger Vincenzo Nibali liegt nach seinem Erfolg am Sonntag in Sheffield weiter zwei Sekunden vor den restlichen Favoriten um Titelverteidiger Chris Froome aus Großbritannien und dem zweimaligen Champion Alberto Contador aus Spanien. Am Dienstag rollt die Tour wieder auf französischem Boden. Nach 198 Kilometern von Le Touquet-Paris-Plage nach Lille bietet sich den Sprintern dabei die nächste Chance auf eine Massenankunft. Gefahr birgt aber besonders bei Regen eine lange Passage auf Kopfsteinpflaster kurz vor dem Ziel.