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Politik

Klöckner lobt G20-Agrarministertreffen

28. Juli 2018

Wie kann die wachsende Weltbevölkerung ernährt werden? Wie kann man Ackerbau und Viehzucht umweltverträglich gestalten? Das sind nur zwei Fragen von vielen, die die G-20-Landwirtschaftsminister in Argentinien berieten.

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Argentinien G-20 Agrarministertreffen in Buenos Aires - Klöckner
Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner - ganz in Rot - im Kreise der G20-KollegenBild: Reuters/M. Acosta

"Mit diesem G20-Treffen ist uns ein klarer Durchbruch für die Landwirtschaft, für das Klima und damit für die Verbraucher gelungen", erklärte die CDU-Politikerin nach dem Ende der Konferenz in Argentiniens Hauptstadt Buenos Aires. "Wir haben mehr erreicht, als sich im Vorfeld abzeichnete. Das ist ein großer Durchbruch", betonte sie.

Nach Angaben ihres Ministeriums verständigten sich die G20-Staaten bei ihrer Jahreskonferenz auf zentrale Aspekte einer globalen und nachhaltigen Lebensmittelproduktion. Zudem hätten sich die wichtigsten Industrie-und Schwellenländer zu einem offenen, regelbasierten Handel auf Grundlage der Welthandelsorganisation bekannt.

Für Artenvielfalt, gegen Lebensmittelverschwendung

Als entscheidend bezeichnete Klöckner eine Vereinbarung zum Klimaschutz, bei der der Landwirtschaft eine besondere Rolle zukomme. Die Böden dürften nicht mehr so stark belastet werden wie bisher. Nötig sei auch mehr Artenvielfalt, so die deutsche Ministerin. Gemeinsam wollen die G20-Staaten auch gegen Antibiotika-Resistenzen vorgehen. Außerdem wurden Maßnahmen beim Kampf gegen Lebensmittelverschwendung vereinbart.

Deutschland hatte maßgeblich das Thema Ackerbaustrategie eingebracht. Die G20-Länder verfügen über rund 60 Prozent der landwirtschaftlich nutzbaren Flächen der Welt und sie wickeln etwa 80 Prozent des globalen Handels mit Lebensmitteln ab. Zwei Drittel der Weltbevölkerung leben in den G20-Staaten.

Agrarministerin geht auf Distanz zu Trump

In ihrer Abschluss-Erklärung äußerten die Minister auch ihre Sorge vor zunehmend protektionistischen Tendenzen. Angesichts der weltweit steigenden Nachfrage nach Nahrungsmitteln müsse der offene Austausch von Agrargütern fortgesetzt werden, forderten sie. Dies sei auch ein Beitrag zur "Ausmerzung von Hunger und Armut".

Der Text wurde von US-Agrarminister Sonny Perdue mitgetragen. Die Regierung in Washington hatte auf Grundlage der "America First"-Politik von Präsident Donald Trump in den vergangenen Monaten durch die Verhängung von Strafzöllen einen internationalen Handelskonflikt angezettelt, der auch vor dem Agrarsektor nicht Halt machte.

haz/kle  (dpa, rtr)