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Leben in Erfurt

13. August 2010

Erfurt ist so etwas wie eine kleine Großstadt. Das charmante, alte Zentrum lebt vor allem von unzähligen Touristen. Doch so langsam läuft eine neue Spezies den Urlaubern den Rang ab: die Studierenden.

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Krämerbrücke in Erfurt (Foto: R. Lemitz / SV Erfurt)
Die Krämerbrücke ist eines der Wahrzeichen von Erfurt.Bild: R. Lemitz, SV Erfurt

Erfurt ist gemütlich, vor allem im Sommer. Dann lebt die Stadt von unzähligen Touristen, die durch die engen Gassen der Altstadt schwärmen, den Dom bestaunen, in den unzähligen kleinen Cafés und Restaurants oder am Ufer der Gera, die sich gemächlich durch die Stadt schlängelt, sitzen. Doch so langsam kann man unter den zumeist älteren Urlaubern immer mehr von ihnen sehen: die Studierenden. Sie geben der Stadt ein junges, erfrischendes Flair.

Zentrum studentischen Lebens: die "Engelsburg"

Das Studentenleben in der Thüringer Landeshauptstadt spielt sich vor allem in der charmanten Altstadt ab. Hier ist der mit Abstand beliebteste kulturelle Treffpunkt die "Engelsburg". Das studentische Kulturzentrum befindet sich im Herzen der Erfurter Altstadt und wird schon seit 1968 als Jugend- und Kulturhaus betrieben. Der Name "Engelsburg" ist gleichzeitig auch die historische Bezeichnung des Gebäudeensembles im alten Universitätsviertel, dem Andreasviertel. Man erzählt sich, dass vor über 500 Jahren bereits der Reformator Martin Luther hier gern ein- und ausging, als er vier Jahre in Erfurt studierte. Heute kann man in der Engelsburg so ziemlich alles an einem Ort erleben: Kino, Theater, Konzerte, Disco - oder einfach im Café oder der Kneipe sitzen.

Preiswert wohnen und studieren

Die Erfurter Initiative 'Fremde werden Freunde' (Foto: Universität Erfurt)
Ausländische Studierende sind in Erfurt willkommen!Bild: Universität Erfurt

In der Thüringer Landeshauptstadt zu leben und zu studieren ist vergleichsweise preiswert. Die Kosten sind überschaubar, wer ein wenig sucht und aufmerksam die Anzeigen der Stadtzeitungen durchblättert, findet mit Sicherheit ein bezahlbares Zimmer in einer Wohngemeinschaft. Die meisten Studierenden wohnen ganz in der Nähe der Altstadt oder in einem der Wohnheime direkt auf dem Campus.

"Fremde werden Freunde"

Eine besonders schöne Initiative in Erfurt ist seit einigen Jahren das Projekt "Fremde werden Freunde", gemeinsam initiiert von Universität, Fachhochschule und Stadtverwaltung. Hier werden jedes Jahr ausländische Studierende mit Paten aus der Stadt Erfurt sozusagen "verkuppelt", egal ob dies Familien oder Einzelpersonen, Berufstätige oder Arbeitslose, Rentner oder Jugendliche sind. Mit den Paten geht es dann auf Entdeckungstour durch Stadt, Land und deutsche Befindlichkeiten.


Autor: Ronny Arnold
Redaktion: Stephanie A. Hiller