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Klitschko bleibt Weltmeister

6. Oktober 2013

Alexander Powetkin konnte Wladimir Klitschko nicht vom Thron stoßen. Der Russe verlor einstimmig nach Punkten. Klitschko bleibt im Schwergewichtsboxen das Maß aller Dinge.

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Schwergewichtsweltmeister Vladimir Klitschko (L) aus der Ukraine war dem Russen Alexander Povetkin klar überlegen, Foto: REUTERS
Bild: Reuters

Profi-Boxer Wladimir Klitschko (links im Artikelbild) bleibt dreifacher Weltmeister im Schwergewicht. Der 37-jährige Ukrainer besiegte in Moskau den Russen Alexander Powetkin einstimmig nach Punkten.

"Ein schweres Stück Arbeit"

Für Klitschko war es der 61. Sieg im 64. Profikampf. Der einheimische Powetkin dagegen musste vor 14 .000 Zuschauern in der Olympia-Arena der russischen Hauptstadt seine erste Niederlage im 27. Kampf hinnehmen. Viermal musste der Russe zu Boden, ging aber nicht k.o. "Das war ein schweres Stück Arbeit", sagte Klitschko. "Powetkin ist ein Kämpfer, er hat ein großes Herz gezeigt."

Der 34 Jahre alte Powetkin hat damit seinen Titel als WBA-Weltmeister verloren, der nunmehr vakant ist. Klitschko behält seinen höherwertigen Titel als sogenannter Superchampion der WBA. Zudem ist er Weltmeister der WBO und der IBF sowie des unbedeutenden Verbandes IBO.

Boxweltmeister Klitschko (R) landet einen Treffer bei Gegner Alexander Povetkin, Foto: REUTERS
Weltmeister Klitschko profitierte von seiner größeren ReichweiteBild: Reuters

Klitschko kassiert mit 12,88 Millionen Euro die bislang größte Börse seiner Karriere. Für Powetkin bleiben immerhin noch 4,3 Millionen Euro.

"Machtkampf in Moskau"

Die Auseinandersetzung galt in der Wertigkeit als der herausragendste Schwergewichtskampf seit zehn Jahren. Beide Boxer waren als Weltmeister und Olympiasieger - Klitschko gewann 1996 Gold, Powetkin 2004 - in den Ring gestiegen. Der in Deutschland übertragende TV-Sender RTL hatte das Boxspektakel als "Der Machtkampf in Moskau" betitelt.

Die Brisanz des Duells lebte auch vom politischen Hintergrund. Ukrainer wurden zu Sowjetzeiten von den Russen bevormundet und hegen noch heute Antipathien gegen den "großen Bruder". Zudem sucht Wladimir Klitschkos Bruder Vitali mit seiner Oppositionspartie UDAR das Bündnis zum Westen und trifft damit auf den Widerstand Russlands.

Im Vorfeld des Duells hatte es zwischen beiden Seiten Streit gegeben. Unter anderem ging es um die Dopingkontrollen. Klitschko lehnte die Überprüfung durch die zuständige russische Anti-Doping-Agentur Rusada ab. Stattdessen ließ er sich von der deutschen NADA kontrollieren. Klitschko befürchtete Manipulationen.

haz/gmf (dpa, sid)