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Knollnasen in Oberhausen

Torsten Landsberg
24. September 2017

Seine Figuren mit den großen Nasen machten Guillermo Mordillo weltberühmt. Anlässlich des 85. Geburtstags des Cartoonisten zeigt die Ludwiggalerie in Oberhausen eine umfassende Retrospektive.

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Argentinien Mordillo wird 85
Bild: picture-alliance/dpa/Museo del Humor/G. Mordillo

Die Knollnasen kommen nach Oberhausen. Ab Sonntag (24. September) präsentiert die Ludwiggalerie dort die Ausstellung "Mordillo – The Very Optimistic Pessimist", die nach Angaben der Galerie erste umfassende Schau des argentinischen Künstlers in Deutschland seit 25 Jahren. Die Ausstellung zeigt mit über 150 Originalen sowie hochwertiger Druckgrafik eine retrospektive Auswahl und bildet einen repräsentativen Überblick über das Schaffen des Cartoonisten, der am 4. August 2017 seinen 85. Geburtstag feierte. In den 1970er Jahren zählte der Cartoonist zu den weltweit beliebtesten Comiczeichnern. Seine Figuren sind bekannt für ihre Knollnasen und sind heute auf Kalendern, Puzzles abgedruckt oder als Stofftiere zu erwerben.

Mordillo ließ sich von Schnittwittchen inspirieren

Guillermo Mordillo Menéndez wurde 1932 in Buenos Aires als Sohn spanischer Einwanderer geboren und wuchs dort auf. Schon als Kind fällte er den Entschluss, Zeichner zu werden. Auslöser war ein Kinobesuch vom Walt-Disney-Klassiker "Schneewittchen und die sieben Zwerge". Der kleine Mordillo war von den großen Nasen der Zwerge so angetan, dass er sie später als Inspiration für seine Figuren nahm.

Nach Stationen in Lima und New York zog es Mordillo Anfang der 1960er Jahre nach Paris, wo er seinen Durchbruch erlebte. Da er zu diesem Zeitpunkt selbst kein Wort Französisch sprach, waren seine Figuren wortlos. Dabei sollte es fortan bleiben: Die Motive, die stets kleine Szenen aus dem Leben darstellen, stehen für sich. Auch dank der fehlenden Sprachbarriere erlangte Mordillo bald Weltruhm. Heute lebt der Künstler in Monaco, dort widmet er sich vor allem Karikaturen und der Illustration von Kinderbüchern.

Die Ausstellung ist bis zum 7. Januar 2018 in der Ludwiggalerie Oberhausen zu sehen.

tla/so (Ludwiggalerie Oberhausen, dpa)