1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Koalabär ist neues EM-Orakel

Felix Schlagwein25. Mai 2016

Wer gewinnt, wer verliert? Bei der Fußball-EM wird es wieder ein tierisches Orakel geben. Die Ergebnisse soll ein unparteiischer Australier aus Leipzig voraussagen.

https://p.dw.com/p/1Iu2v
Deutschland Koala Oobi-Ooobi im Zoo Leipzig wird EM-Orakel. Foto: (c) picture-alliance/dpa/J. Woitas
Bild: picture-alliance/dpa/J. Woitas

Er ist grau und plüschig, meistens müde und frisst fast ausschließlich Eukalyptus. Das neue EM-Orakel heißt Oobi-Ooobi und ist ein Koala aus dem Leipziger Zoo. Offiziell wurde er nicht vom Deutschen Fußballbund beauftragt, räumte ein Sprecher des Zoos ein, man habe auch gar nicht nachgefragt. Aber Oobi-Ooobi ist schon jetzt Publikumsliebling, und so werden zahlreiche Fußballfans ihm auch ohne offizielles Mandat an den Koalalippen hängen.

So wie schon seine Vorgänger - der erfolgreichste war wohl die Krake Paul - soll er Fußballergebnisse schon vor dem Anpfiff voraussagen. Oobi-Ooobi wird die Spiele der deutschen Nationalmannschaft tippen und vielleicht ja noch einige mehr.

Der Koala gilt als besonders geeignet für den Beruf als Fußball-Orakel: "Als Australier hat er einen unparteiischen Blick auf das europäische Fußballgeschehen", sagte eine Sprecherin des Leipziger Zoos. Zweifel an dieser These sind aber durchaus berechtigt. Oobi-Ooobi hat zwar einen australischen Migrationshintergrund, lebte aber zuvor in Belgien und seit kurzem in Deutschland. Wie er das Team von Bundestrainer Jogi Löw einschätzt, wird sich zeigen, wenn er am 12. Juni das erste Gruppenspiel der amtierenden Weltmeister gegen die Ukraine tippt. Auf Belgien könnte Löws Mannschaft bereits im Achtelfinale treffen.

Nur einer unter Vielen

Der Koala aus Leipzig ist nicht das erste Fußball-Orakel und wird in diesem Jahr mit Sicherheit auch nicht das einzige sein. Vielleicht werden auch die bereits bekannten tierischen Fußballexperten noch einmal ihr Können unter Beweis stellen. Der Orakel-Star Paul aus dem Aquarium in Oberhausen, der bei der Weltmeisterschaft 2010 sowohl alle Spiele der deutschen Mannschaft als auch Spaniens Finalsieg richtig voraussagte, ist allerdings aus dem Rennen. Er verstarb bereits im Oktober 2010.

Doch seitdem gab es zahlreiche andere Tiere, die den Trendberuf Orakel ausprobierten. Die Elefantendame Nelly aus der Lüneburger Heide schoss Fußbälle auf Tore, Schildkröte Momario aus Schleswig-Holstein musste zwischen zwei Plastiktellern wählen, und Pinguin Ronald stupste Bälle mit seinem Schnabel in ein Wasserbecken. In diesem Jahr könnte wieder ein Achtarmer in den Fokus der fußballinteressierten Öffentlichkeit gelangen und dem Koala Oobi-Ooobi Konkurrenz machen. Krake Anna aus dem Großaquarium in Konstanz wurde bereits als neue Orakel-Hoffnung gehandelt.

Der Zoo Leipzig hat selbst schon Erfahrungen mit Tier-Orakeln gesammelt, wenn auch abseits von EM und WM. Schabrackentapir Baru sagte 2013 den Ausgang des Champions-League-Finals zwischen Bayern und Dortmund voraus. Sein Biss in einen schwarz-gelb beschrifteten Kohlrabi war damals allerdings nicht korrekt. Die Bayern siegten im Londoner Wembley Stadion mit 2:1. Bei besagtem Finale wurde neben dem Tier-Orakel auch ein menschliches befragt. Der einjährige Lennie entschied sich im Schnuller-Orakel allerdings für den Nuckel des BVB und lag damit ebenso falsch.