Das Dinner zwischen dem britischen Premier Boris Johnson und EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen gestern in Brüssel ist nicht gut gelaufen. Eigentlich wollten die beiden Lösungen finden für offene Fragen, um einen harten Brexit zum Jahresanfang zu vermeiden. Doch am Ende gab es keine Einigung, nur neue Termine.
Geld und Werte
Heute beginnt in Brüssel ein zweitägiges Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs. Wichtigstes Thema dort ist der Streit um den Haushalt und das 750 Milliarden Euro schwere Corona-Hilfspaket. Polen und Ungarn hatten damit gedroht, den Haushalt per Veto zu blockieren, weil sie nicht wollen, dass EU-Mittel künftig zurückgehalten werden können, wenn ein Land gegen rechtsstaatliche Prinzipien verstößt. Wir haben hier im Podcast mehrfach darüber berichtet. Kurz vor dem Gipfel scheint allerdings ein Kompromiss erreicht worden zu sein.
Zimmer und Aktien
Die einen nennen es mutig, die anderen wohlkalkuliert: Mitten in der Coronakrise geht Airbnb, der weltgrößte Zimmervermittler, in New York an die Börse. Das Interesse an der Aktie ist gewaltig, und basierend auf dem angepeilten Preis wäre Airbnb dann 47 Milliarden Dollar wert.
Infektionen und Lockdowns
In Deutschland hat die Zahl der Corona-Infizierten einen neuen Höchstwert erreicht. Der seit November geltende Teil-Lockdown scheint kaum Wirkung zu haben. Jetzt werden die Rufe nach härten Maßnahmen lauter.
Heldengeschichten und Propaganda
Deutschland und vielen anderen Ländern in Europa könnte das Härteste in Sachen Corona also erst noch bevorstehen. Ganz anders in China, von wo aus sich das Virus um die Welt verbreitete. Hier scheint man Corona unter Kontrolle zu haben und wendet sich nun der Geschichtsschreibung zu. Wie eine große Ausstellung in Wuhan, dem einstigen Epizentrum der Pandemie zeigt, eignet sich Corona wunderbar für Heldengeschichten und auch Propaganda.
Hier abonnieren Sie uns bei iTunes
Hier abonnieren Sie uns bei Google Podcast
Redakteur am Mikrofon: Andreas Becker
Technik: Jürgen Kuhn