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"Kon-Tiki 2"-Expedition gescheitert

18. März 2016

Mit ihrer Expedition "Kon-Tiki 2" wollten 14 Abenteurer auf den Spuren des Norwegers Heyerdahl segeln und nur mit einem Floß Polynesien erreichen. Doch ihre Expedition ging schief. Die Crew wurde aus Seenot gerettet.

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Die Crew der "Kon-Tiki 2" wird von der chilenischen Marine gerettet. (Foto: picture-alliance/AP Photo/Armada De Chile)
Bild: picture-alliance/dpa/Armada De Chile

Mit ihrer Expedition "Kon-Tiki 2" wollten die Besatzungsmitglieder dem legendären norwegischen Forscher Thor Heyerdahl nacheifern, doch nach knapp vier Monaten auf hoher See mussten sie sich geschlagen geben: Die 14-köpfige Crew der zwei Flöße der Expedition ließ sich von einem Frachter retten. Alle Abenteurer seien wohlauf, wenn auch müde, teilte der Leiter der chilenischen Seefahrtssicherheit, Mario Montejo, mit.

Die von der chilenischen Marine gerettete Crew der "Kon-Tiki2" sitzt gemeinsam an einem Tisch. (Foto: picture-alliance/AP Photo/Armada De Chile)
Alle wohl auf: Die Teilnehmer der "Kon-Tiki 2"Bild: picture-alliance/AP Photo/Armada De Chile

Die Männer und Frauen, die unter anderem aus Norwegen, Peru und Russland stammen, waren 114 Tage ununterbrochen auf zwei schlichten Flößen auf dem Pazifik unterwegs. Mit ihrer Expedition hatten sie belegen wollen, dass Südamerikas präkolumbische Einwohner mit den damaligen Mitteln in der Lage waren, Polynesien zu erreichen.

114 Tage auf offener See

Die zwei Flöße waren am 7. November aus dem peruanischen Hafen Callao aufgebrochen. 43 Tage später erreichten sie die Osterinseln. Am 6. Januar machten sich die Abenteurer von den Osterinseln auf den Rückweg nach Peru. Auf der Fahrt wurden die Flöße allerdings südwärts getrieben, so dass sie schließlich 995 Seemeilen westlich der südchilenischen Hafenstadt Puerto Montt und 1200 Kilometer südlich der Hauptstadt Santiago de Chile trieben. Am Mittwoch setzte die Besatzung schließlich einen Notruf ab.

Die chilenische Küstenwache schickte daraufhin ein Aufklärungsflugzeug los, um die exakte Lage der Flöße zu bestimmen, und beorderte ein Handelsschiff dorthin. Der Frachter nahm die Besatzung an Bord. Der Leiter der Seefahrtssicherheit Montejo berichtete, die Besatzung habe noch Proviant für weitere 30 Tage gehabt. Der Zustand der Flöße habe sich aber verschlechtert, so dass es gefährlich worden wäre, an Bord zu bleiben.

Das Vorbild der Expeditionsteilnehmer, der Norweger Heyerdahl, hatte 1947 mit seiner Expedition auf dem Floß "Kon-Tiki" zeigen wollen, dass die Ureinwohner der polynesischen Inseln womöglich auch aus Südamerika gekommen waren.

Thor Heyerdahl auf seinem Floß KonTik 1947
Thor Heyerdahl auf seinem Floß KonTik 1947Bild: Getty Images/Keystone

pab/uh(afp, ap)