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UN-Mission befreit Kindersoldaten

17. August 2013

Der Vormarsch der UN-Truppe gegen die Rebellen im krisengeschüttelten Kongo zeigt Wirkung. Als eine Konsequenz werden immer mehr Kindersoldaten aus der Hand der extremistischen Milizen befreit, darunter auch Mädchen.

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Kindersoldat mit Waffe im Anschlag in der Demokratischen Republik Kongo (foto: dpa)
Bild: picture alliance/dpa

Allein in der vergangenen Woche konnten 82 Jungen und Mädchen freikommen. Die Jüngsten von ihnen waren gerade einmal acht Jahre alt und doch brachte man ihnen das Töten bei: Mit Gewehren, Messern oder Macheten. Die Rebellengruppe "Mai Mai Bakata Katanga" hatte sie als Kindersoldaten missbraucht. Die Kinder seien alle in den vergangenen sechs Monaten als Kämpfer rekrutiert worden, so die UN-Friedenstruppe in der Demokratischen Republik Kongo, Monusco. 40 der befreiten Opfer wurden bereits wieder zu ihren Familien gebracht.

Kriegsverbrechen

Monusco-Chef Martin Kobler äußerte sich "extrem besorgt" über die Rekrutierung von Kindersoldaten durch die Miliz. Der deutsche Diplomat fordert, die Verantwortlichen als Kriegsverbrecher vor Gericht zu bringen. Allein seit Anfang des Jahres konnte die Monusco zusammen mit ihren Partnerorganisationen 163 Kinder aus der Gewalt der berüchtigten Miliz befreien. Die weltweit größte UN-Friedenstruppe hat in der Demokratischen Republik Kongo rund 17.000 Soldaten stationiert.

In der Provinz Katanga, wo die Rebellen der "Mai Mai Bakata Katanga" aktiv sind, gibt es reichhaltige Vorkommen an Bodenschätzen, vor allem Kupfer. Seit der Unabhängigkeit Kongos von Belgien 1960 gibt es immer wieder Versuche, Katanga vom Rest des riesigen Land im Zentrum Afrikas abzuspalten.

cw/sc (afp, dpa)