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Konsumenten in bester Laune

25. September 2013

Die Stimmung der deutschen Verbraucher ist so gut wie seit sechs Jahren nicht mehr. Sie rechnen mit einer weiter anziehenden Konjunktur. Die neue Regierung könnte jedoch die Kauflaune eintrüben.

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Menschen gehen in Köln durch die Fußgängerzone Hohe Straße (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

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Nach einer kurzen Atempause verbessert sich die Stimmung der Verbraucher in Deutschland wieder. "Damit sind die Chancen weiter gestiegen, dass sich der moderate Aufwärtstrend, der seit Anfang dieses Jahres zu verzeichnen ist, auch in den kommenden Monaten fortsetzen kann", teilte das Marktforschungsunternehmen GfK am Mittwoch in Nürnberg mit. Für Oktober sagen die Marktforscher einen Anstieg ihres Konsumbarometers um 0,1 auf 7,1 Punkte voraus. Demnach setzen die Menschen auf eine anziehende Konjunktur und liebäugeln mit größeren Einkäufen.

Die Verbraucher zeigen sich aber skeptischer, was ihre eigene künftige Finanzlage angeht. Mit dem zweiten Rückgang dieser Einkommenserwartungen in Folge sei der Aufwärtstrend gestoppt, erklärte die GfK. Grund seien wohl die zuletzt deutlich teureren Nahrungsmittel. "Offenbar befürchten die Konsumenten mehr und mehr, dass diese Preisentwicklung ihre Kaufkraft beeinträchtigt", mahnte GfK-Experte Rolf Bürkl.

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Neue Regierung könnte die Kauflaune verderben

Noch wirkt sich die Bundestagswahl mit der schwierigen Regierungsbildung nicht auf die Stimmung der Verbraucher aus - doch das könnte sich nach Einschätzung von Konsumforschern ändern. "Es ist aus Sicht der Bürger überhaupt noch nicht absehbar, was auf sie an finanziellen Belastungen zukommt, auch steuerlicher Art", sagte Bürkl. SPD, Grüne und Linke etwa hatten vor der Wahl Steuererhöhungen für Besserverdienende gefordert.

Unterm Strich gehen die Nürnberger Experten davon aus, dass die Verbraucher ihre Ausgaben in diesem Jahr um rund ein Prozent steigern. Damit dürfte der private Konsum zur entscheidenden Konjunkturstütze werden, sagte Bürkl. Denn das gesamte Wirtschaftswachstum liege nur bei weniger als einem halben Prozent.

zdh/det (rtr, dpa)