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Kopfschmerzen für deutsche Firmen durch neue Bilanzregeln in den USA

13. August 2002
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Für die Vorstands- und Finanzchefs der größten amerikanischen Aktiengesellschaften schlägt an diesem Mittwoch die Stunde der Wahrheit: Bis Mittwochabend müssen sie bei der amerikanischen Wertpapier- und Börsenkommission SEC erstmals schriftlich 'nach bestem Wissen' beschwören, dass der letzte Jahresbericht und andere wichtige Unternehmensunterlagen keine Unwahrheiten enthalten. Bei Falschaussagen drohen den Managern bis zu 20 Jahre Gefängnis und Geldstrafen von bis zu fünf Millionen Dollar. Von der neuen SEC-Regel sind insgesamt 947 Aktiengesellschaften betroffen. Darunter sind auch deutsche Unternehmen. Denn wer wie Siemens oder die Deutsche Telekom an US-Börsen gelistet ist, muss sich nun ebenfalls den neuen amerikanischen Gesetzen unterwerfen. Diese sind allerdings teilweise mit deutschem Recht nicht vereinbar. Vorgeschrieben wird beispielsweise, dass Wirtschaftsprüfer der Aufsicht durch die SEC unterworfen werden. Hat die Behörde Zweifel an einem Unternehmen, kann sie die Prüfer zur Auskunft verpflichten. In Deutschland aber sind die Wirtschaftsprüfer zur Verschwiegenheit verpflichtet.