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Korea entspannt sich weiter

19. August 2013

Wieder führen Südkorea und die USA ein gemeinsames Militärmanöver durch. Bislang nutzte der Norden derlei Übungen für martialische Kriegspropaganda. Doch diesmal belässt es Pjöngjang bei eher gemäßigten Tönen.

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Südkoreanische Soldaten an einer Barrikade, die gegen das Manöver demonstrierende Menschen stoppen soll (Foto: AFP/Getty Images)
Bild: AFP/Getty Images

Südkorea und die USA haben ein gemeinsames Militärmanöver begonnen, bei dem das Eindringen nordkoreanischer Streitkräfte in den Süden simuliert werden soll. Auch wenn die zehntägige Übung hauptsächlich an Computern stattfindet, nehmen an ihr offiziellen Angaben zufolge mehr als 80.000 südkoreanische und US-Soldaten teil. Nordkorea war nach Angaben der US-Streitkräfte wie üblich von dem Beginn der "Routine"-Übung informiert worden.

Das jährlich abgehaltene Manöver "Ulchi Freedom Guardian" wird vom kommunistischen Norden regelmäßig als "provokativer Akt" und Vorbereitung für einen Angriff auf sein Territorium kritisiert. Noch im Juli hatte das Regime in Pjöngjang über die staatlichen Medien vor einer "Katastrophe" gewarnt, sollten Südkorea und die USA ihre Truppenübung wie üblich abhalten. Zuvor hatten sich die Spannungen infolge des dritten nordkoreanischen Atomtests im Februar deutlich verschärft. Pjöngjang hatte angesichts der Ausweitung von UN-Sanktionen und besagter Militärübungen mehrfach Kriegsdrohungen ausgestoßen.

Dieses Mal allerdings fielen die Töne aus Pjöngjang eher gemäßigt aus. Tatächlich hat sich die Situation auf der koreanischen Halbinsel in den vergangenen Wochen spürbar entschärft. Unter anderem beschlossen beide Seiten die Wiedereröffnung des gemeinsamen Industrieparks Kaesong. Am Sonntag verkündete Pjöngjang dann, dass es erstmals seit 2010 wieder grenzübergreifende Treffen für koreanische Familien geben solle, die seit dem Korea-Krieg (1950-53) auseinandergerissen sind. Den Vorschlag dazu hatte die südkoreanische Präsidentin Park Geun Hye gemacht.

sti/ml (afp, dpa)