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Korruptionsermittlungen gegen VW-Mitarbeiter und Zuliefererfirma

23. Juli 2006
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Die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main und das Bundeskriminalamt ermitteln wegen Korruptionsverdacht gegen Mitarbeiter des Volkswagen-Konzerns und der Zulieferfirma Faurecia. Ein Volkswagen-Sprecher bestätigte am Wochenende entsprechende Medienberichte. Die Ermittlungen richteten sich unter anderem gegen zwei Konzernmitarbeiter sowie gegen einen pensionierten VW-Bereichsleiter. "Als geschädigtes Unternehmen unterstützen wir die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und BKA", sagte der Sprecher. Bei den Frankfurter Ermittlern und bei Faurecia Deutschland war am Wochenende niemand für eine Stellungnahme erreichbar.

Nach Informationen des Magazins "Der Spiegel" und der Zeitung "Frankfurt Rundschau" soll Faurecia jährlich Schmiergeld bis zu 800.000 Euro bezahlt haben. Dem "Spiegel"-Bericht zufolge wurden im Zuge der Ermittlungen ein Einkaufsmitarbeiter der VW-Tochter Audi sowie ein Faurecia-Manager verhaftet. Der Audi-Mitarbeiter soll demnach mindestens 160.000 Euro angenommen haben, der ehemalige VW-Bereichsleiter soll Zahlungen von 139.000 Euro eingeräumt haben. Zudem hätten die Ermittler in seiner Wohnung 70.000 Euro in bar gefunden. Als Gegenleistung habe der Mann Faurecia bei der Auftragsvergabe bevorzugt.