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Laufenberg ersetzt Skandalkünstler Meese

21. November 2014

Uwe Eric Laufenberg, der Intendant des Hessischen Staatstheaters, wird 2016 die Inszenierung der Oper "Parsifal" bei den Bayreuther Festspielen übernehmen. Ursprünglich sollte Jonathan Meese inszenieren.

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Intendant des Staatstheaters Wiesbaden, Uwe Eric Laufenberg (Foto: Fredrik von Erichsen/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/Fredrik von Erichsen

Sein Konzept biete eine ebenso anspruchsvolle wie theatral fesselnde Interpretation des Werks, die auch organisatorisch-technisch und finanziell realisierbar sei, teilte die Festspielleiterin Katharina Wagner am Freitag (21.11.2014) in Bayreuth mit. Laufenberg ist seit 2014 Intendant des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden. Er ist seit über 20 Jahren als Intendant, aber auch als Schauspieler und Regisseur an Theatern tätig, unter anderem in Köln, Zürich, Berlin und Potsdam. Das Bühnenbild zu Laufenbergs Inszenierung wird Gisbert Jäkel gestalten und die Kostüme Jessica Karge.

Jonathan Meese: Skandalkünstler und Exzentriker (Foto: Uli Deck/dpa)
Jonathan Meese sollte ursprünglich den Parsifal inszenierenBild: picture-alliance/dpa

Ursprünglich sollte Jonathan Meese die Oper inszenieren. In der vergangenen Woche (14.11.2014) hatte sich die Festspielleitung überraschend von ihm getrennt. Von Anfang an seien erhebliche Finanzierungsprobleme hinsichtlich der bühnenbildnerischen und kostümlichen Gesamtausstattung aufgetreten, hieß es in einer Pressemitteilung der Bayreuther Festspiele. Meese hingegen warf der Festspielleitung vor, die Kostengründe seien nur ein konstruierter Vorwand für die Trennung. Auf dem Literaturfest München veröffentlichte Meese am Freitag (21.11.2014) ein "Manifest", in dem er mit Bayreuth abrechnete. Darin heißt es unter anderem "Richard Wagner würde sich bei der 'Kunsthasskampagne gegen Meese' im Grabe umdrehen".

"Parsifal" war die letzte Oper Richard Wagners (1813-1883) und wurde 1882 unter Wagners Regie bei den zweiten Bayreuther-Festspielen uraufgeführt. Wagner hatte verfügt, dass die Oper ausschließlich in Bayreuth gespielt werden soll. Schon ein Jahr nach seinem Tod wurde sie jedoch in München aufgeführt. Richard Wagner hatte das Festspielhaus Bayreuth extra für seine Opern errichten lassen. 1876 gab es die ersten Bayreuther Wagner-Festspiele. Seit 1951 finden sie alljährlich statt und widmen sich der Aufführung der zehn letzten Opern des Komponisten Richard Wagner.

hjh/ld (dpa/bayreuther-festspiele.de)