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Laura Klaphake verliert ihr bestes Pferd

19. November 2018

Das deutsche Erfolgspaar im Springreiten, Laura Klaphake und Stute "Catch me if you can", wird getrennt. Besitzer Paul Schockemöhle geht schließlich doch auf ein millionschweres Angebot für die Ausnahmestute ein.

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CHIO Aachen 2018
Vergangenheit: Laura Klaphake wird künftig nicht mehr auf "Catch me if you can" reitenBild: picture-alliance/Augenklick

Die Springreiterin Laura Klaphake muss zukünftig auf ihr WM-Pferd "Catch me if you can" verzichten. Paul Schockemöhle hat das Weltklasse-Pferd verkauft, es wird zukünftig von der 21-jährigen Tschechin Anna Kellnerova geritten. "Das ist schade, alle sind traurig", sagte Lauras Vater Joseph Klaphake am Montag. Zuvor hatten die "Stuttgarter Zeitung" und das Fachmagazin "St. Georg" über den Verkauf berichtet, der einen zweistelligen Millionen-Betrag gebracht haben soll.

Klaphake hatte sich auf "Catch me if you can" in den vergangenen zwei Jahren zum Shooting-Star des deutschen Springreitens entwickelt. Sie gehört gemeinsam mit Weltmeisterin Simone Blum zum festen Stamm der deutschen Equipe bei Nationenpreisen und großen Meisterschaften. Der Verlust des Pferdes ist daher eine große Schwächung der Nationalmannschaft, die bei den Weltreiterspielen in Tryon/USA mit Klaphake und "Catch me if you can" im September WM-Bronze gewonnen hatte. Das Paar gehörte auch zum Siegerteam beim Nationenpreis des CHIO in Aachen.

Angebot von Bill Gates

Ein anderes Pferd auf diesem Niveau reitet die 24-Jährige derzeit nicht, weil Schockemöhle bereits vor einem Jahr "Silverstone" an die Familie Kellnerova verkauft hatte. "Paul ist Eigentümer und entscheidet", sagte Joseph Klaphake, der seit vielen Jahren für Schockemöhle arbeitet. "Für Laura ist das besonders hart. Vor allem, weil sie das Pferd ausgebildet hat."

Für Spitzenpferde werden in letzter Zeit wahnwitzige Summen gezahlt: 2013 wurde der Wallach "Palloubet d'Halong" der Schweizerin Janika Sprunger für rund 13 Millionen Euro nach Katar verkauft. Schockemöhle selbst lehnte in diesem Jahr ein Angebot von Microsoft-Gründer Bill Gates für "Catch me if you can" ab. Der US-amerikanische Multi-Milliardär soll acht Millionen Euro für die Stute geboten haben. Geritten werden sollte sie von seiner Tochter Jennifer, die eine talentierte Springreiterin ist.

asz/ck (dpa, sid, St. Georg)