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Lavastrom stoppt am Stadtrand von Goma

22. Mai 2021

Die Lava hatte bereits den Stadtrand der Millionenstadt Goma in der Demokratischen Republik Kongo erreicht, bevor sie nahe dem Flughafen zum Stehen kam. Tausende waren bereits auf der Flucht nach Ruanda.

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Vulkanausbruch im Kongo
Die Freude war groß, als der Lavastrom stoppte. Einwohner machen Selfies vor der brennenden LavaBild: Justin Kabumba/dpa/AP/picture alliance

Die durch einen Vulkanausbruch gefährdete Zwei-Millionen-Stadt Goma im Osten der Demokratischen Republik Kongo ist offenbar von einer Katastrophe verschont geblieben. Der Lavastrom des Vulkans Nyiragongo sei am Stadtrand von Goma zum Stehen gekommen, sagte der Militärgouverneur der Provinz Nord-Kivu, Constant Ndima. Tausende Menschen waren am Samstagabend aus der Metropole teils über die Grenze ins benachbarte Ruanda geflohen.

Mehr als 7000 Menschen auf der Flucht

Der Lavastrom hatte am Samstagabend beinahe den Flughafen von Goma erreicht, der nordöstlich an das Stadtzentrum angrenzt, die Regierung ordnete die Evakuierung der Stadt an. In den Außenbezirken von Goma seien "Häuser von der Lava verwüstet worden", sagte Ndima weiter. Bei der Flucht vor dem Feuer spuckenden Vulkan sei es zu Unfällen gekommen, bei denen mindestens fünf Menschen getötet wurden. Mehr als 7000 Menschen flohen dem Militärgouverneur zufolge nach Ruanda. Viele von ihnen hätten sich aber bereits wieder auf den Rückweg begeben. 

Vulkanausbruch im Kongo
Ein Mann steht vor der brennenden Lava am Stadtrand von GomaBild: Justin Kabumba/dpa/AP/picture alliance

Die Zwei-Millionen-Stadt Goma in der Provinz Nord-Kivu beherbergt einen großen Stützpunkt von UN-Blauhelmen. Auch viele internationale Organisationen und Nichtregierungsorganisationen arbeiten von dort aus.

Erinnerungen werden wach

DR Kongo Ausbrauch Nyamulagira Vulkan
Experten sahen die Stadt Goma nicht bedroht - viele Einwohner flüchteten dennoch in Richtung RuandaBild: Guerchom Ndebo/AFP

Der Ausbruch erinnere stark an die letzte große Eruption des Nyiragongo im Jahr 2002, hieß es. Damals waren 250 Menschen ums Leben gekommen, 120.000 verloren ihre Häuser. Fast der gesamte östliche Teil von Goma wurde mit Lava überschüttet, darunter auch die Hälfte der Landebahn des Flughafens von Goma.

In der Region an der Grenze zu Ruanda und Uganda gibt es insgesamt acht Vulkane, alle sind über 3000 Meter hoch.

haz/nob/wa (rtr, afp, dpa)

In einer früheren Version dieses Artikels hieß es, die Lava hätte den Flughafen erreicht. Zudem war die Zahl der Vulkane zu niedrig angegeben. Dies wurde korrigiert, Die Redaktion bittet, die Fehler zu entschuldigen.