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Leipzig und Bayreuth feiern Wagner

23. Mai 2013

Die Musikwelt feiert den 200. Geburtstag des deutschen Komponisten Richard Wagner. Seine Geburtsstadt Leipzig ehrt ihn mit einem Festakt, seine Wirkungsstätte Bayreuth mit einem Konzert.

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Enthüllung des neuen Wagner-Denkmals am 22.05.2013 in Leipzig (Sachsen) (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Mit der Enthüllung eines Denkmals und einem Festakt im Opernhaus hat die sächsische Metropole Leipzig den Geburtstag ihres berühmten Sohnes gefeiert. Der Ministerpräsident des Bundeslandes, Stanislaw Tillich, würdigte Wagner dabei als großen sächsischen Komponisten. Oberbürgermeister Burkhard Jung betonte in seiner Rede die Umstrittenheit Wagners: "zwischen rauschhaftem Verfall und totaler Ablehnung" sei offenbar alles möglich, sagte er auch unter Verweis auf den Antisemitismus des Komponisten.

Zuvor war in der Leipziger Innenstadt ein Denkmal für den Tondichter eingeweiht worden (s. Artikelbild). Die Plastik des Karlsruher Künstlers Stephan Balkenhol zeigt den jungen Wagner im überlebensgroßen Schatten des reifen Komponisten. Sie steht auf einem Sockel, der von Max Klinger bereits Anfang des 20. Jahrhunderts entworfen wurde.

Festakt zum 200. Wagner-Geburtstag

Leipzig hat sich lange schwer getan mit dem Erbe Wagners. Inzwischen aber wirbt die Stadt mit dem Spruch "Richard ist Leipziger". Der müsste eigentlich heißen "Richard ist Sachse", sagte Ministerpräsident Tillich in seinem Grußwort. Immerhin habe Wagner seine musikalische Karriere in Dresden begonnen.

Ein Mythos schon zu Lebzeizen

Zu dem Festakt in Leipzig waren auch einige Mitglieder der Wagner-Familie angereist. Als Repräsentantin der Bayreuther Festspiele sagte Urenkelin Katharina Wagner, es sei erfreulich, dass beiden Städten zum Jubiläum eine Kooperation gelungen sei.

In Bayreuth, der Wirkungsstätte Wagners, würdigte Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer am Abend den Komponisten als ein "Genie von Weltrang". In einer Rede vor einem Sonderkonzert der Bayreuther Festspiel sagte Seehofer, Wagner sei schon zu Lebzeiten Legende und Mythos gewesen.

Nach den Worten Seehofers trat Stardirigent Christian Thielemann ans Pult. Zu hören bekamen die Besucher im vollbesetzten Festspielhaus Ausschnitte aus Wagners Werken, darunter der erste Aufzug der Oper "Die Walküre" mit den Solisten Eva.Maria Westbroek, Johan Botha und Kwangchul Youn.

Richard Wagner (1813 -1883) gilt als Erneuerer des Musiktheaters im 19. Jahrhundert. Er starb nach seinem vielfältigen Wirken in ganz Europa 1883 in Venedig.

gmf/SC ( dpa, epd)