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Leon Goretzka - der Mann in der Zentrale

28. März 2021

Die DFB-Elf gewinnt auch das zweite Qualifikationsspiel zur WM 2022 in Katar. Das Team von Bundestrainer Löw glänzt nicht beim 1:0 in Rumänien, doch es gibt auch positive Eindrücke.

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GES/ Fussball/ Rumaenien - Deutschland, 28.03.2021
Bild: Marvin Ibo Guengoer/GES/picture alliance

Das war ein hartes Stück Arbeit. Joachim Löw und sein Team schafften den zweiten Sieg im zweiten Spiel in diesem Jahr. Gegen Rumänien siegte die DFB-Elf dank eines Treffers von Serge Gnabry (17. Minute) mit 1:0 (1:0). "Wir haben sehr gut gearbeitet. Wir hatten einige gute Balleroberungen. Wenn man etwas kritisieren kann, dann die Chancenverwertung. Die drei Punkte sind wichtig, darauf können wir aufbauen."

Trotz mäßiger Leistung der Nationalmannschaft an diesem Abend in Bukarest dürfte positiv in Erinnerung bleiben, dass es wie schon beim 3:0 gegen Island am Donnerstag erneut kein Gegentor gab. "Wir hätten es uns einfacher gestalten können. In der 90. Minute hatten wir noch Glück, dass sie nicht den Ausgleich machen. Wir müssen es einfach früher entscheiden. Dann haben wir auch einen ruhigeren Abend", sagte Joshua Kimmich bei RTL.

Goretzka: "Wollen dynamischen Fußball auf den Platz bringen"

Auch wenn es keine Glanzleistung war, was die Nationalelf gegen Rumänien abgelieferte, dürfte der Bundestrainer auch positive Eindrücke mitnehmen. Wie zum Beispiel die Leistung von Leon Goretzka, der sich immer mehr zu einem echten Führungsspieler entwickelt. Nachdem seine Entwicklung beim FC Bayern im vergangenen Jahr richtig Fahrt aufgenommen hatte, ist er mittlerweile auch bei Löw nur noch schwer zu ersetzen. Bereits gegen Island zählte der 26-Jährige zu den wichtigsten Akteuren auf dem Platz. Nicht nur wegen seines Tores, sondern vor allem wegen seiner Körpersprache. Goretzka geht voran und hat einen klaren Plan vor Augen: "Wir wollen dynamischen, frischen Fußball auf den Platz bringen", sagte er vor dem Spiel gegen Rumänien im Interview mit RTL.

GES/ Fussball/ Rumaenien - Deutschland, 28.03.2021
31. Länderspiel für Leon GoretzkaBild: Marvin Ibo Guengoer/GES/picture alliance

Wirklich dynamisch und frisch war die Leistung der Nationalmannschaft zwar nicht, aber es war der Wille zu erkennen, dieses Spiel unbedingt zu gewinnen. Die Kurve geht also weiter leicht nach oben. Und das liegt auch an Goretzka, der auch an diesem Abend sehr aktiv auf dem Platz war und viel mit seinen Teamkollegen sprach und Anweisungen gab. "Er hat den Drang nach vorne und ist aus der zweiten Reihe torgefährlich, weil er immer durchläuft", sagte Löw vor wenigen Tagen über seinen Mittelfeldspieler. "Das sind Dinge, die ich von ihm erwarte. Unabhängig davon, ob er mit Kimmich, Kroos, Gündogan oder Florian Neuhaus spielt."

Goretzka als Stammspieler zur EM

Ohne den verletzten Toni Kroos und den noch auf der Warteliste stehenden Thomas Müller scheint Goretzka unter Löw im Mittelfeld gesetzt zu sein. Gemeinsam mit Serge Gnabry, Kimmich, Leroy Sané, Kai Havertz und Ilkay Gündogan hat Löw derzeit ohnehin wohl das stärkste offensive Mittelfeld Europas zur Auswahl. Zudem hat Goretzka den Vorteil, dass er auch beim FC Bayern gemeinsam mit Kimmich in der Zentrale spielt. Löw wird auf solche Synergien gerne zurückgreifen, um so viel Stabilität wie möglich zu haben. "Ich glaube, Goretzka und Kimmich sind gesetzt", sagte der frühere Nationalmannschaftskapitän Michael Ballack im Interview mit Sport1 und ergänzte: "Sie sind beim FC Bayern zwei ganz erfahrene Spieler, die Woche für Woche unter hoher Erwartungshaltung Fußball spielen und einen hohen Standard bilden."

Für die DFB-Elf geht es nun zurück nach Deutschland, am kommenden Mittwoch steht bereits das dritte Spiel dieser Länderspielwoche an. Wenig Zeit zum Regenerieren, wenig Zeit für Experimente. Auch deshalb dürfte gegen Nord-Mazedonien erneut Goretzka auf dem Platz stehen und an seinem Status als Stammspieler arbeiten.