Leverkusen dank Dreifach-Schlag erfolgreich

Gerade einmal vier Minuten reichten Bayer Leverkusen, um die Partie gegen den SC Freiburg zu entscheiden. Zwischen der 36. und der 40. Minute erzielten Kießling, Derdiyok und Hyppiä die vorentscheidenden Tore. Nach dem Wechsel beruhigten die Leverkusener das Spiel ein wenig, gerieten gegen die Freiburger, die durch Bastians (66.) noch das 1:3 erzielten, aber nie in Gefahr. Mit nun 44 Punkten und zwei Zählern Vorsprung auf Bayern München bleibt Bayer damit Tabellenführer der Bundesliga.

"Das war eine Pflichtaufgabe heute", spielte Toni Kroos den Sieg etwas herunter. "Wenn man von den Plätzen dort oben spricht, dann muss man solche Spiele gewinnen. Das haben wir gemacht. Nicht mehr und nicht weniger." Mit dem Sieg bleiben die Leverkusener auch nach dem 20. Spieltag weiterhin ungeschlagen.

Bayern München baut Serie aus




Am Samstag (30.01.2010) hatte der FC Bayern München im Kopf-an-Kopf-Rennen mit Bayer Leverkusen vorgelegt. Der deutsche Rekordmeister setzte seine beeindruckende Siegesserie auch am 20. Spieltag fort und bezwang Aufsteiger FSV Mainz 05 mit 3:0 (0:0). Der bereits neunte Pflichtspiel-Erfolg in Serie kam allerdings keineswegs überzeugend zustande.

Schalke festigt Platz drei

Schalke 04 feierte den ersten Sieg gegen "Angstgegner" 1899 Hoffenheim. Die Königsblauen gewannen verdient mit 2:0 (1:0) und haben nun 41 Zähler auf dem Konto. Kevin Kuranyi mit seinem elften Saisontor und Lukas Schmitz erzielten die Treffer für die Elf von Trainer Felix Magath. "Das ist kein perfekter Abend, aber ein guter Abend. Einige wollten uns ja schon wieder eine Krise einreden", meinte der Schalke-Coach. Deshalb sei er jetzt froh, dass man die drei Punkte behalten habe, ergänzte Magath.

Rückschlag für Borussia Dortmund

Zwölfmal hintereinander waren die Dortmunder Borussen ungeschlagen geblieben, nun hat der VfB Stuttgart die Serie beendet. Mit dem 4:1 (1:0) setzten die Schwaben ihre bemerkenswerte Aufholjagd fort und bleiben unter ihrem neuen Trainer Christian Gross weiter unbezwungen. Santana sorgte per Eigentor für die VfB-Führung, Barrios glich mit seinem 10. Saisontor aus (55.). Dann ging es Schlag auf Schlag: Kuzmanovic per Freistoß (77.), Marica (86.) und Träsch (89.) stellten den Endstand her. Dazu verschoss Marica einen Foulelfmeter (48.). "Der Sieg war sehr wichtig", sagte Zdravko Kuzmanovic, der das vorentscheidende 2:1 erzielte, nach dem Spiel. "Jetzt haben wir uns im Mittelfeld stabilisiert. Wir können sehr zufrieden sein."

Enttäuscht waren dagegen die Dortmunder, die es verpassten den Abstand zum Tabellenfünften, Hamburger SV, weiter zu vergrößern. Die Hansestädter kamen am Freitag (29.01.2010) gegen den kriselnden Meister VfL Wolfsburg im eigenen Stadion nicht über ein mageres 1:1 (0:1) hinaus.

Die Bremer Krise hält an

Unterdessen kassierte Werder Bremen die fünfte Niederlage in Folge und stellte damit seinen Negativrekord aus dem Jahr 2003 ein. Die Mannschaft von Trainer Thomas Schaaf verlor bei Borussia Mönchengladbach mit 3:4 (2:4). Überragender Mann auf Seiten der Gladbacher war der Argentinier Raul Bobadilla, der zwei Treffer erzielte. Borussen-Trainer Michael Frontzeck zeigte sich im Anschluss zufrieden, aber nicht kritiklos: "Wir hätten den Sack sicherlich etwas eher zumachen können. Das haben wir versäumt. Von daher mussten wir bis zur letzten Sekunde zittern." Man habe gesehen was Bremen für eine Mannschaft habe und von daher sei er überglücklich, dass man dieses Spiel gewonnen habe, freute sich Frontzeck.

Einen weiteren Schritt aus der Abstiegszone machte der 1. FC Köln durch ein 2:1 (0:0) bei Eintracht Frankfurt. Ein Eigentor des Frankfurters Marco Russ sechs Minuten vor Schluss bescherte den Rheinländern den zweiten Auswärtssieg hintereinander. Der Trainer der Kölner, Zvonimir Soldo, sah sein Team trotz allem als den verdienten Sieger: "Ich denke, dass wir mehr investiert haben. Man kann sagen, dass wir verdient glücklich gewonnen haben", sagte er.

Hecking siegt mit dem "Club" an alter Wirkungsstätte

Hannover 96 unterlag auch im zweiten Spiel unter dem neuen Trainer Mirko Slomka im Kellerduell gegen den 1. FC Nürnberg mit Hannovers Ex-Trainer Dieter Hecking an der Seitenlinie 1:3 (0:1). Für Hecking war es der erste Sieg mit dem Club im dritten Spiel. Anschließend gab der Coach zu, dass sich der Sieg bei seinem Ex-Verein besonders anfühlt: "Ich würde lügen, wenn ich das nicht so hätte. Aber andererseits tut es mit leid, weil die Hannoveraner wirklich viel mitgemacht haben und ich wünsche ihnen natürlich, dass sie da unten rauskommen." Aber jetzt habe man sie erstmal mit unten hineingezogen und das sei wichtig gewesen, betonte Hecking.

Derweil läuft Tabellenschlusslicht Hertha BSC nach einem mageren 0:0 gegen den VfL Bochum im Kampf gegen den Abstieg weiter die Zeit davon.

Autor: Calle Kops / Andreas Ziemons
Redaktion: Wolfgang van Kann