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Liberia wählt - trotz Ebola

20. Dezember 2014

Liberia gehört zum Zentrum der Ebola-Katastrophe. Es gibt Tausende Tote, aber die Infektionsrate sinkt. Die Regierung ist mutig genug, die zweimal vertagten Senatswahlen durchzuführen. Ein zu großes Risiko?

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Ebola-Helfer in Liberia (foto: AP)
Bild: picture-alliance/AP Photo/J. Delay

Mit zwei Monaten Verspätung haben im westafrikanischen Liberia die Senatswahlen begonnen. Die Abstimmung war wegen der Ebola-Epidemie zweimal verschoben worden. Die Behörden hatten befürchtet, dass sich die Krankheit bei Wahlveranstaltungen und durch Schlangen vor den Wahllokalen weiter ausbreiten könnte.

Der Krankheit fielen in Liberia bereits mehr als 3300 Menschen zum Opfer. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind derzeit fast 7800 Liberianer mit dem lebensgefährlichen Virus infiziert. Damit ist der verarmte Staat hinter dem angrenzenden Sierra Leone das am zweitstärksten betroffene Land. Inzwischen sei die Infektionsrate aber auf unter 100 neue Fälle pro Woche gesunken, so die WHO.

Für 15 Senatssitze in der Hauptstadt Monrovia stehen 139 Kandidaten zur Wahl. Die beiden Favoriten sind Robert Sirleaf, Sohn der amtierenden Präsidentin Ellen Johnson Sirleaf, sowie der frühere Fußballstar George Weah. Das liberianische Oberhaus hat insgesamt 30 Sitze; die Hälfte davon wird alle neun Jahre neu gewählt.

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon besucht zum Abschluss seiner Reise durch von Ebola betroffene Staaten Guinea und Mali. Er versprach dauerhafte Hilfe durch die Vereinten Nationen.

Seit dem Ausbruch von Ebola vor einem Jahr starben nach Angaben der WHO bereits mehr als 7300 Menschen an dem Virus - die Mehrzahl in Sierra Leone, Liberia und Guinea. Mehr als 19.000 Menschen infizierten sich mit Ebola.

SC/rb (afpe APE, dpa)