Litauen: Volksabstimmung über Ignalina - Europa Aktuell, 01.10.2008

In den Beitrittsverhandlungen mit der EU hat sich Litauen verpflichtet, das Atomkraftwerk Ignalina stillzulegen. Es stammt noch aus Sowjet-Zeiten, die Technik ist die Gleiche wie beim Unglücksreaktor von Tschernobyl. 2004 wurde der erste Reaktorblock stillgelegt, 2009 soll nach dem Willen der EU der zweite vom Netz gehen. Litauen kämpft jedoch um eine Verlängerung. Ignalina liefert zwei Drittel des Stroms im Land. Ein neuer Reaktor stünde frühestens 2015 zur Verfügung, bis dahin rechnen die Litauer mit einer Explosion der Stromkreise und dramatischen Folgen für die Wirtschaft. Im Oktober sollen jetzt die Litauer über die Zukunft von Ignalina abzustimmen.