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Politik

London erkennt Brexit-Schlussrechnung nicht an

9. Juli 2021

Der nächste Brexit-Konflikt zwischen der EU und Großbritannien bahnt sich an: London erkennt die offenen Verpflichtungen aus der Zeit als EU-Mitglied nicht an. Aus Brüssel hieß es, der Rechnungsbetrag sei endgültig.

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Symbolbild | Brexit | Millionen EU-Bürger wollen in Großbritannien bleiben
Bild: Jakub Porzycki/NurPhoto/picture alliance

Brüssel fordert von London unterm Strich 47,5 Milliarden Euro für noch offene Verpflichtungen aus der Zeit als EU-Mitglied. Die britische Regierung will allerdings weniger zahlen: "Wir erkennen diese Summe nicht an", sagte ein Regierungssprecher in London.

Briten wollen Rechnung reduzieren

Man gehe weiterhin von Nettokosten in Höhe von 35 bis 39 Milliarden Pfund (etwa 40 bis 45 Mrd Euro) aus, sagte der Sprecher von Premierminister Boris Johnson. Bei der EU-Zahl handele es sich um eine Schätzung für interne Rechnungslegungszwecke. "Zum Beispiel wird nicht die Summe widergespiegelt, die dem Vereinigten Königreich geschuldet wird. Das reduziert den Betrag, den wir zahlen", so der Sprecher.

Großbritannien London | Boris Johnson unterzeichnet Brexit-Handelsabkommen
Am 30. Dezember 2020 hatte der britische Premier Boris Johnson das Brexit-Abkommen unterzeichnetBild: Leon Neal/Getty Images

In Brüssel hieß es dagegen, der Finanzbericht mit dem Rechnungsbetrag von 47,5 Milliarden Euro sei endgültig. "Die Berechnungen wurden im Einklang mit den Bestimmungen des Austrittsabkommens durchgeführt", sagte ein Sprecher der EU-Kommission. 2021 müsse Großbritannien 6,8 Milliarden Euro zahlen. Die erste Rate davon sei bereits überwiesen worden. Die Kommission habe derzeit absolut keine Hinweise darauf, dass die EU-Kalkulationen von britischer Seite infrage gestellt würden.

nob/uh (dpa, afp, rtr)