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Zwei Herzen

Roma Stacherska-Jung 8. Juni 2012

Der deutsche Nationalspieler Lukas Podolski ist in Polen geboren. Als Sohn polnischer Migranten fühlt er sich seiner alten Heimat verbunden - und wünscht den Polen bei der Fußball-EM Erfolg.

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Deutschlands Lukas Lukas Podolski am Ball auf dem Spielfeld (Foto: dpa)
Fit für die EM: Lukas PodolskiBild: picture-alliance/ZB

Im Interview mit der Deutschen Welle spricht Lukas Podolski über seine Identität.

Deutsche Welle: Sie sind nach Deutschland gekommen, als Sie zwei Jahre alt waren. Ihre Eltern sprechen polnisch. Welches Land ist Ihnen näher: Polen oder Deutschland?

Lukas Podolski: Das ist eine sehr schwierige Frage. Ich sage immer, ich habe zwei Herzen – eines schlägt für Polen und eines für Deutschland. Und dies ändert sich nicht.

Und wenn Sie eine Wahl treffen könnten: Würden Sie lieber als Pole, Deutscher oder der Europäer bezeichnet werden?

Ich freue mich, sowohl ein Pole als auch ein Deutscher zu sein. In Köln, wo ich wohne, leben ganz viele Polen. Und ich freue mich, dass es zwischen Polen und Deutschland heute so viel anders aussieht als vor 50 oder 20 Jahren. Ich freue mich, dass so viele Polen in Deutschland leben und dass es auch viele Deutsche in Polen gibt.

Podolski wird beim Training von Fans begrüßt (Foto: dpa)
Von Fans umjubelt: Lukas PodolskiBild: picture-alliance/dpa

Was ist für Sie das Wichtigste im Leben?

Ich habe einen vierjährigen Sohn und er ist für mich das Wichtigste auf der Welt.

Was erwarten Sie von dem Auftritt in Ihrem Heimatland Polen?

Auf jeden Fall wollen wir sehr weit kommen. Das ist unser Ziel. Ich freue mich sehr für das Land Polen, dass neue Autobahnen entstehen, neue Geschäfte, neue Stadien. Ich hoffe natürlich, dass die Polen sehr weit kommen, nicht so wie in den letzten Turnieren, wo sie immer in der Vorrunde rausgeflogen sind. Ich hoffe, dass das dem Land einen kleinen Schub gibt, auch im Fußball, dass dann die Vereine davon profitieren, so wie es bei uns 2006 der Fall war.