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Lux-Filmpreis geht an "Toni Erdmann"

23. November 2016

Wieder ein Grund zum Feiern für Regisseurin Maren Ade und ihr Team: Das Europäische Parlament hat die erfolgreiche deutsche Tragikomödie "Toni Erdmann" mit dem Lux-Filmpreis ausgezeichnet.

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Toni Erdmann Filmszene Film
"Toni Erdmann", ein höchst amüsantes Vater-Tochter-Drama, gewinnt den Lux-Filmpreis des EU-ParlamentsBild: picture-alliance/dpa/Komplizen Film/NFP marketing & distribution

Bei dem Filmfestival in Cannes war "Toni Erdmann" einer der großen Favoriten für die Goldene Palme. Damals ging Regisseurin Maren Ade leer aus - obwohl die Kritiker ihren Film in den höchsten Tönen gelobt hatten. Überzeugt hat das Vater-Tochter-Drama jetzt auch die Abgeordneten des EU-Parlaments: "Toni Erdmann" wurde am Mittwoch (23.11.) mit dem Lux-Filmpreis ausgezeichnet. 

Der Film zeige "den Versuch eines Vaters seine sich ihm entfremdende Tochter in einer absurden und urkomischen Konfrontation wiederzufinden", so der Präsident des EU Parlaments, Martin Schulz, der den Preis in Straßburg an Regisseurin Maren Ade und den Produzenten Jonas Dornbach überreichte.

"Wir hatten nicht damit gerechnet, dass der Film außerhalb Deutschlands gut laufen würde, weil er sich eines sehr spezifischen deutschen Humors bedient", sagte Jonas Dornbach in einem vorab geführten Interview mit der Deutschen Welle. "Aber der Film war ein großer Erfolg in ganz Europa und sogar in Kanada, in Toronto. Humor ist wohl universeller als wir dachten. Die Leute interessieren sich für europäische Filme. Sie wollen sehen, wie deutsche, französische oder griechische Filme sind. Sie wollen keinen Universalfilm."

Frankreich Lux Preis geht an Maren Ade für den Film Toni Erdmann
Erfolgs-Regisseurin Maren Ade mit Produzent Jonas Dornbach (li) und EU-Präsident Martin Schulz Bild: Getty Images/AFP//F. Florin

Der LUX-Filmpreis soll die öffentliche Debatte über die europäische Integration fördern. Über die Gewinner des Lux-Preises stimmen die Abgeordneten der Europäischen Union ab.

Neben "Toni Erdman" waren die Filme "Kaum öffne ich die Augen" der tunesischen Regisseurin Leyla Bouzid sowie "Mein Leben als Zucchini", ein französisch-schweizerischer Animationsfilm, in die Endauswahl gekommen. Alle drei Filme der Endauswahl werden mit EU-Geldern in die 24 Amtssprachen der Europäischen Union übersetzt und in allen 28 Mitgliedsländern gezeigt. Der Preisträger-Film wird zusätzlich für Hör- und Sehbehinderte adaptiert und erhält Hilfe für internationale Werbung.

Derweil dürfen Maren Ade und ihre Team weiter auf Großes hoffen: "Toni Erdmann" vertritt Deutschland bei den Oscars im Februar 2017 im Rennen um den besten nicht-englischsprachigen Film

la/pl (dpa, ap)