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Männerüberschuss in Asien

Hans-Martin Georgi6. März 2012

Ein Gespräch mit Babatunde Osothimehin, Direktor des Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA). Viele Studien weisen in jüngster Zeit auf ein besorgniserregendes Ungleichgewicht im Geschlechterverhältnis einiger Länder hin. In manchen Regionen Chinas und Indiens etwa herrscht akuter Frauenmangel.

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Der Grund für das demografische Ungleichgewicht ist die traditionelle Präferenz von Söhnen und die jahrelange, systematische Abtreibung weiblicher Föten. Der wachsende Zugriff auf medizinische Möglichkeiten das Geschlecht eines Fötus vorherbestimmen zu können, verschärft die Situation. Ein normales Geschlechterverhältnis bei Geburt reicht von 102 bis 106 Männer pro 100 Frauen. In manchen Regionen Indiens und Chinas beträgt das Verhältnis inzwischen 130 zu 100. Dieses Ungleichgewicht hat lang anhaltende soziale und demografische Auswirkungen, die schon heute spürbar sind. UNFPA Direktor Osothimehin nimmt in einem Interview mit der DW Stellung dazu und erläutert die Folgen.