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Mönchengladbach droht das Aus

Olivia Fritz (mit sid, dpa)28. August 2012

Nach der 1:3-Niederlage im Hinspiel gegen Dynamo Kiew hat Borussia Mönchengladbach kaum noch Chancen auf das Erreichen der Gruppenphase der Champions League. Dennoch wollen die "Fohlen" nicht kampflos aufgeben.

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Alvaro Dominguez und Luuk de Jong gucken enttäuscht beim Hinspiel der Champions League Qualifikation gegen Dynamo Kiew. (Foto: PATRIK STOLLARZ/AFP/GettyImages)
Borussia Mönchengladbach vs. Dynamo KiewBild: AFP/Getty Images

Es war ein großer Traum, den Borussia Mönchengladbach fast dreieinhalb Monate hatte - doch die Champions League scheint vor dem Rückspiel am Mittwoch (29.08., 20:45 MESZ) in fast unerreichbare Ferne gerückt zu sein. "Wir müssen realistisch sein", weiß auch Borussen-Trainer Lucien Favre. Nach der 1:3-Hinspielpleite im eigenen Stadion gegen Dynamo Kiew braucht der Bundesligist im Rückspiel der Qualifikation mindestens drei Auswärtstore, um doch noch die Chance auf die Gruppenphase der Königsklasse zu wahren. Sonst wäre bereits nach zwei Spielen Endstation. Als Trostpreis müsste dann die Europa League herhalten.

"Katastrophales Ergebnis"

Die Hypothek wiegt schwer. Drei Gegentreffer im eigenen Stadion - davon zwei Fast-Eigentore - bescherten den Gladbachern ein nach Ansicht von Stürmer Mike Hanke "katastrophales Ergebnis". Möglich ist im Fußball aber bekanntlich alles, auch wenn schon das berühmte Fußballwunder hermüsste. "Die Wenigsten erwarten dort etwas von uns, das könnte unsere Chance sein", hofft Hanke. "Dafür wollen wir unser letztes Hemd geben". 8,6 Millionen Euro garantierte Einnahmen winken beim Weiterkommen. Kein Vergleich zu den Prämien eine Etage tiefer in der Europa League.

Doch die Chancen, nach Bayern München, Borussia Dortmund und Schalke 04 als viertes deutsches Team in der Champions League mitmischen zu dürfen, sind ziemlich klein. Nur zur Sicherheit haben die Gladbacher Verantwortlichen Flugtickets zur Gruppenauslosung der Champions League in Monte Carlo gebucht. "Wir müssen alles probieren", sagt Favre und hofft auf ein schnelles Tor. Immerhin hat die Borussia zum Bundesligaauftakt einen 2:1-Heimsieg gegen Hoffenheim eingefahren - das war Balsam für die Seele.

Der Gladbacher Juan Arango feiert sein Tor zum 2:1 mit Havard Nordtveit (l). (Foto: Federico Gambarini dpa/lnw)
Gut für's Selbstvertrauen: Sein erstes Bundesligaspiel hat Gladbach gewonnenBild: picture-alliance/dpa

Doch auch Gegner Kiew bestand die Generalprobe, fuhr einen 2:0-Liga-Sieg gegen Tschernomorez Odessa ein und rangiert auf Rang zwei in der heimischen Liga. Dennoch gibt Kiews Trainer Juri Sjomin höflich zu Protokoll: "Das Rückspiel wird kein Selbstläufer." Das glaubt auch Gladbachs Stürmer Hanke und fordert: "Wir müssen volle Pulle nach vorne spielen!" Personell kann Gladbach-Coach Favre aus dem Vollen schöpfen. Vielleicht gelingt ja dem teuersten Einkauf der Gladbacher Vereinsgeschichte, Luuk de Jong, endlich ein Tor oder vielleicht auch gleich mehrere? Wie auch immer - Sportdirektor Max Eberl bleibt der Zweckoptimismus: "Was gibt es jetzt noch zu verlieren?"