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Müller will schnelles Impfen in Afrika

1. Dezember 2021

Der scheidende Bundesentwicklungsminister Gerd Müller fordert ein schnelleres Impftempo in Afrika. Erst sieben Prozent aller Afrikaner seien vollständig geimpft. "Das ist viel zu wenig", beklagt der CSU-Politiker.

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Bundestag I Gerd Müller CSU
Noch-Entwicklungsminister Müller ist angesichts der niedrigen Impfquote in Afrika besorgtBild: Michael Kappeler/dpa/picture alliance

Den Zeitungen der Funke Mediengruppe sagte Müller: "Die Omikron-Mutation zeigt: Entscheidend ist jetzt, die globale Impfkampagne massiv zu beschleunigen." Die Weltgemeinschaft müsse "alles daran setzen", bis Ende dieses Jahres 40 Prozent der Menschen weltweit zu impfen. Das wäre auch ein Zeichen globaler Solidarität, hob der CSU-Politiker hervor.

Nötig sei dafür eine Impfstoffproduktion "Made in Africa". Deutschland helfe mit knapp 200 Millionen Euro an Krediten und Zuschüssen, um Südafrika "zum Produktionsstandort für die Impfstoff-Produktion für das gesamte südliche Afrika auszubauen".

Auf einer Linie mit Guterres

Wie Müller hob auch UN-Generalsekretär António Guterres die Bedeutung einer alle Länder und Kontinente umfassenden Impfkampagne hervor. Nur ein "globaler Impfplan" könne die Pandemie beenden, sagte Guterres bei einem virtuellen Außenministertreffen der Gruppe der 77 Entwicklungstaaten und Chinas. Dass bei der Impfstoffversorgung immer noch eine breite Lücke zwischen armen und reichen Ländern klafft, nannte er "ungerecht und unmoralisch".

Guterres fügte hinzu, es seien zwar in Rekordzeit Vakzine gegen das Virus entwickelt worden, dennoch seien dieses Jahr mehr Menschen an COVID-19 gestorben als 2020. Nach wie vor habe das Virus "verheerende Auswirkungen" in allen Staaten. Deshalb müsse "jeder überall auf der Welt Zugang zu Impfstoffen, Tests und Therapien" bekommen.

haz/rb (epd,afp)