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Machtwechsel in Costa Rica

7. April 2014

Costa Rica ist ein fortschrittliches Land in Mittelamerika und eine stabile Demokratie. Doch die Wahl des neuen Präsidenten war eigentlich gar keine, weil es zuletzt nur noch einen Kandidaten gab - der denn auch siegte.

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Luis Guillermo Solis (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Luis Guillermo Solís von der Mitte-Links-Partei PAC wird der neue Staats- und Regierungschef von Costa Rica. Der 56-jährige Historiker war als Favorit und zuletzt auch als einziger Kandidat in die Stichwahl gegangen.

Sein Konkurrent Johnny Araya von der Regierungspartei PLN war angesichts schlechter Umfrageergebnisse und leerer Kassen bereits vor Wochen aus dem Wahlkampf ausgestiegen. Aus rechtlichen Gründen konnte er seine Kandidatur allerdings nicht offiziell zurückziehen. Die amtierende Präsidentin Laura Chinchilla durfte nach vier Jahren nicht für eine weitere Amtszeit antreten.

So erreichte Solís bei der Abstimmung am Sonntag gut 77 Prozent der Stimmen, wie das Wahlamt nach der Auszählung von knapp 80 Prozent der Wahllokale mitteilte. Solís hat sein Ziel, mindestens eine Million der drei Millionen Wahlberechtigten hinter sich zu scharen, nach eigenen Angaben erreicht.

Seine Berater hatten befürchtet, dass Solís' Anhänger zu siegessicher sein und nicht zur Wahl gehen könnten. Auch Präsidentin Chinchilla hatte sich angesichts der zunächst geringen Wahlbeteiligung besorgt gezeigt. "Es gibt keine Rechtfertigung dafür, nicht wählen zu gehen", hatte sie bei ihrer Stimmabgabe gesagt.

Bereits vor der Bekanntgabe des ersten Auszählungsergebnisses feierten Solís' Anhänger in der PAC-Hochburg San Pedro vor den Toren der Hauptstadt San José. Hupend fuhren sie mit Autos durch die Straßen und schwenkten die gelb-roten Fahnen der Partei.

rb/wa (afp, dpa)