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Mainz 05 stoppt seine Talfahrt

4. November 2011

Zum Auftakt der 12. Runde bezwingt Mainz 05 den VfB Stuttgart in einer mitreißenden Partie mit 3:1. Die beiden Topteams der Liga, Bayern und Schalke, sind erst am Sonntag gefordert. Zuvor will das Verfolgertrio punkten.

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Der Mainzer Anthony Ujah (l.) jubelt nach seinem Treffer zum 1:1 mit Eugen Polanski (Foto: AP)
Der Mainzer Polanski gratuliert Ujah (l.) zu dessen 1:1Bild: dapd

Mit einer emotionalen Aufholjagd hat der FSV Mainz 05 seine Talfahrt in der Fußball-Bundesliga gestoppt: Die Mainzer bezwangen den VfB Stuttgart mit 3:1 (0:0). Durch zwei Treffer des Nigerianers Anthony Ujah in der 53. und 64. Minute und einem Tor von Andreas Ivanschitz in der 60. Spielminute per Foulelfmeter feierte das Team von Trainer Thomas Tuchel zum Auftakt des 12. Spieltags den ersten Heimsieg seit dem 6. August und damit den ersehnten Befreiungsschlag. Einziger Wermutstropfen war die Rote Karte für Eugen Polanski, der sieben Minuten vor Schluss wegen eines groben Foulspiels am eingewechselten Christoph Hemlein vom Feld musste.

Der Mainzer Anthony Ujah (r.) erzielt den Treffer zum 3:1-Endstand (Foto: AP)
Der Mainzer Anthony Ujah (r.) erzielt den Treffer zum 3:1-EndstandBild: dapd

Nationalstürmer Cacau hatte die Schwaben vor 34.000 Zuschauern im ausverkauften Mainzer Stadion in der 50. Minute in Führung gebracht. Nach dem Schlusspfiff erhielt Stuttgarts Abwehrspieler Maza die Gelb-Rote-Karte, weil er sich mit dem Schiedsrichter angelegt hatte. Durch die Niederlage verpasste die Elf von VfB-Trainer Bruno Labbadia die Chance, vorläufig bis auf Tabellenplatz zwei zu klettern. "Ich freue mich über den Sieg, die Erleichterung ist riesengroß", gab Mainz-Coach Tuchel im Anschluss zu und ergänzte: "Die Niederlagenserie hat sich nicht so lang angefühlt, wie sie tatsächlich war."

Enteilen die Bayern weiter?

Münchens Franck Ribery nimmt den Ball an (Foto: dapd)
Ballkünstler Franck RiberyBild: dapd

Nach nur einem Punkt aus den jüngsten beiden Auswärtsspielen darf sich Tabellenführer Bayern München am Sonntag wieder berechtigte Hoffnung auf einen Sieg bei einem Gastspiel machen. Denn der Rekordmeister tritt am 12. Spieltag der Fußball-Bundesliga bei Liga-Neuling FC Augsburg an. Zuvor ist der schärfste Bayern-Verfolger ebenfalls auswärts gefordert. Der Tabellen-Zweite Schalke 04 muss bei Hannover 96 ran.

Am Samstag wollen die Verfolger aus Dortmund, Bremen und Mönchengladbach jeweils einen Dreier einfahren, um den FC Bayern nicht zu weit enteilen zu lassen.

Klare Angelegenheit für Dortmund?

Dortmunds Mario Götze jubelt nach einem seiner Treffer (Foto: dapd)
Dortmunds Mario Götze ist wieder heiß auf FußballBild: dapd

Borussia Dortmund empfängt die seit fünf Auswärtsspielen sieglosen Wolfsburger. Da der Deutsche Meister von seinen letzten 21 Heimspielen nur ein einziges verlor, wird das wohl eine klare Angelegenheit für die Dortmunder. Doch nicht nur BVB-Trainer Jürgen Klopp weiß, dass Statistiken nur selten für Prognosen taugen und warnt deshalb vor dem VfL: "Wir müssen uns wie immer darauf einstellen, dass der Gegner gegen uns speziellen Wert auf die Defensive legt. Wenn man hierher kommt, wäre man ja auch einigermaßen mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn man sagt: So, gucken wir mal, dass nach vorne ein bisschen was geht und nach hinten wird uns schon irgendjemand helfen." Dementsprechend werde das Spiel gegen Wolfsburg eine sehr, sehr unangenehme Aufgabe, unterstrich Klopp.

Was für eine Aufgabe auf sein Team zukommt ist für Werder-Trainer Thomas Schaaf nur schwer einzuschätzen, denn der 1. FC Köln pendelt in dieser Saison zwischen Topleistungen und Grottenkicks. Doch einen Plan, wie er die drei Punkte an der Weser halten will, hat Schaaf schon: "Ich glaube, dass die Kölner Mannschaft insgesamt gut aufgestellt ist. Dass sie sicher unterschiedliche Gesichter in dieser Saison gezeigt hat aber, dass sie es auch immer wieder schafft etwas Besonderes darzustellen, eine tolle Leistung zu zeigen." Deshalb müsse man versuchen, sein Spiel dominant durchzusetzen, forderte Schaaf.

Erfolgreiche Rückkehr von Trainer Favre nach Berlin?

Mönchengladbachs Trainer Lucien Favre gestikuliert an der Seitenlinie (Foto: AP)
Gladbachs Coach Lucien Favre arbeitete zwei Jahre in BerlinBild: AP

Ihr Spiel durchsetzen will auch die Borussia aus Mönchengladbach bei der Rückkehr ihres Trainers Lucien Favre an seine alte Wirkungsstätte in Berlin. Doch leicht wird das nicht, denn die Hertha ist seit vier Heimspielen ungeschlagen und in drei von fünf Partien spielte der Aufsteiger zu Hause zu Null. Dass die Berliner nicht zu unterschätzen sind, betont auch Gladbachs Defensivakteur Martin Stranzl: "Sie haben schon einige Überraschungen zustande gebracht. Die Mannschaft hat sehr gute Qualität und deswegen sind wir gewarnt." Die Berliner spielten nicht wie ein klassischer Aufsteiger, da müsse man aufpassen. Dennoch wolle man dort natürlich punkten, legte sich Stranzl fest.

Punkten will auch Bayer Leverkusen, um endlich seinen Ansprüchen in der Liga etwas gerechter zu werden. Genauso der Hamburger SV, der jeden Zähler gegen den Abstieg benötigt. Das Problem: Beide spielen gegeneinander. Vor seinem Gastspiel bei der Werkself formuliert HSV-Trainer Thorsten Fink seine Position so: "Mir würde es Spaß machen Leverkusen zu ärgern, weil wir gewinnen wollen. Wir müssen ja an uns denken, wir brauchen ja die Punkte."

Harter Kampf in Hoffenheim?

Hoffenheims Trainer Holger Stanislawski gestikuliert an der Aussenlinie (Foto: dapd)
Hoffenheim-Coach Stanislawski fordert vollen EinsatzBild: dapd

Keine leichte Aufgabe sieht Holger Stanislawski auf seine Mannschaft zukommen. Die Hoffenheimer empfangen den 1. FC Kaiserslautern und der Trainer warnt: "Wir wissen natürlich auch, dass wir auf eine sehr kampfstarke Mannschaft treffen. Wir müssen die gleiche Intensität in die Zweikämpfe legen, wir müssen die gleiche Laufbereitschaft haben, wir müssen alles in einem sehr, sehr hohen Tempo machen, um dann wirklich auch dieses Spiel gewinnen zu können."

Einen Dreier braucht auch der SC Freiburg aus seinem Auswärtsspiel beim 1. FC Nürnberg, um vom Tabellenende wegzukommen. Doch leicht wird das nicht, schließlich verloren die Freiburger sechs ihrer letzten sieben Bundesliga-Partien.

Autor: Calle Kops

Redaktion: Andreas Sten-Ziemons

Hinweis: Die Deutsche Welle berichtet am Samstag (05.11.2011) in ihrem Live-Stream vom 12. Spieltag der Fußball-Bundesliga ab 16.05 MEZ.