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Lüpertz-Retrospektive in Paris

17. April 2015

Angeben war sein Markenzeichen, trotzdem zählt Markus Lüpertz zu den bekanntesten deutschen Künstlern. Seine Gemälde, Skulpturen und Zeichnungen sind nun erstmals im großen Stil in Frankreich zu sehen.

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Das Gemälde "Gescheiterte Hoffnung" (1967) von Markus Lüpertz © ADAGP, Paris 2015
Markus Lüpertz' Gemälde "Gescheiterte Hoffnung" (1967) ist eines der ausgestellten Werke in ParisBild: ADAGP, Paris 2015

Das Pariser "Musée d'Art Moderne de la Ville" zeigt die erste umfassende Werkausstellung des Malers und Grafikers. Die von Julia Garimorth kuratierte Retrospektive dauert bis Mitte Juli. Zu sehen sind mehr als 140 Gemälde und Skulpturen aus allen Schaffensphasen von 1962 bis in die Gegenwart.

In den 1960er und 70er Jahren entstanden die sogenannten "dithyrambischen" Werke, die stilistisch um Pathos, Theatralik und Klassizismus kreisten. Besonders in den 80er Jahren paraphrasierte er Werke des Klassizisten Nicolas Poussin.

Ein neues Kapitel schlug Lüpertz in den 90er Jahren auf: Bibel und Sagen werden nun bestimmendes Thema seiner Gemälde und Skulpturen. Der Künstler spürt den elementaren menschlichen Empfindungen nach wie Einsamkeit oder Versagen. In Lüpertz' Œuvre wechseln sich gegenständliche und abstrakte Werkphasen ab.

Deutschland Markus Lüpertz Kunst
Bild: picture-alliance/ dpa

Markus Lüpertz, geb. 1941 in Reichenberg in Böhmen, trug gewöhnlich dick auf. Er pflegte die Attitüde des exzentrischen Malerfürsten, ausgestattet mit Zepter und Siegelring. Von 1988 bis 2009 war er Rektor der Kunstakademie in Düsseldorf, als Nachfolger von Joseph Beuys. Nun hält der 74-jährige Malerfürst Hof in Frankreich.

sd/ab (dpa/Musée d'Art Moderne)