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Politik

Manhattan-Terrorist rühmt sich der Tat

2. November 2017

Der Fahrzeug-Attentäter von New York hat sich als überzeugter Gefolgsmann der Dschihadisten-Miliz "Islamischer Staat" (IS) zu erkennen gegeben. Das FBI verkündete derweil einen ersten Fahndungserfolg.

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Sayfullo S. vor Gericht
Musste bereits vor Gericht erscheinen: Sayfullo S. im RollstuhlBild: Reuters/J. Rosenberg

Die New Yorker Staatsanwaltschaft hat gegen den Attentäter von Manhattan Strafantrag wegen Unterstützung einer ausländischen Terrororganisation gestellt. Bei ersten Vernehmungen im Krankenhaus habe Sayfullo S. zugegeben, dass er sich von IS-Videos zu dem Anschlag habe inspirieren lassen, teilte Staatsanwalt Joon Kim mit. In einer Tüte am Tatort hätten Ermittler Handys entdeckt, auf denen Tausende Fotos und Filme im Zusammenhang mit dem "Islamischen Staat" gespeichert waren. Zudem seien am Tatort auf Arabisch verfasste Notizen gefunden worden, die an den IS erinnerten.

Trump fordert Todesstrafe

Der Usbeke, der nach dem Anschlag von einem Polizisten niedergeschossen worden war, habe keine Reue gezeigt, berichteten Ermittler. Vielmehr habe der 29-Jährige gefordert, die Flagge der IS-Miliz in seinem Krankenhauszimmer aufhängen zu dürfen.

"Er hat gesagt, dass er sich gut fühlt angesichts seiner Tat." S. habe für den Anschlag gezielt den Halloween-Tag ausgewählt, "weil er davon ausging, dass dann mehr Zivilisten auf der Straße sind", heißt es in einer Erklärung. Anfangs habe er sich auch überlegt, die Flagge des IS außen an den Kleintransporter anzubringen, mit dem er dann einen Fahrradweg entlang raste und dabei acht Menschen tötete. "Er hat sich dann aber dagegen entschieden, weil er keine Aufmerksamkeit erregen wollte", so die Ermittler.

US-Präsident Donald Trump forderte für den Mann die Todesstrafe. "Der New-York City-Terrorist war glücklich, als er fragte, ob die IS-Fahne in seinem Krankenzimmer aufhängen darf", twitterte er. "Er hat 8 Menschen getötet und 12 schwer verletzt. Er sollte die Todesstrafe bekommen!"

 

Tatfahrzeug in Manhattan
Ermittler am TatfahrzeugBild: Reuters/B. McDermid

FBI fasst Landsmann

Die US-Bundespolizei FBI konnte inzwischen einen raschen Fahndungserfolg vermelden: Sie spürte nach eigenen Angaben einen zweiten Usbeken auf, von dem sie sich Informationen über das Attentat erhofft. Der 32-Jährige sei weniger als eine Stunde nach dem öffentlichen Fahndungsaufruf gefunden worden, teilte das FBI mit. Nähere Angaben wurden nicht gemacht.

wa/cw/gri (afp, dpa)