Maske statt Marke - Weltfirmen satteln in Coronazeiten um
Wer kauft jetzt schon Luxusautos, wer will jetzt die sündhaft teure Handtasche, wie soll der hippe Computer an den Mann kommen? Weltmarken wie Apple, Prada oder Jägermeister satteln um - gefragt vor allem: Mundschutz.
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Kein Luxus von Prada
Die italienische Luxusmodemarke Prada stellt inzwischen Atemschutzmasken her. Prada hat seinen Firmensitz in der besonders von Corona getroffenen italienischen Provinz Lombardei. (Auf dem Foto: Prada-Geschäft in Madrid.)
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Lamborghini steht still
Das war einmal: ein nagelneuer Lamborghini, der 2018 in Monaco für einen guten Zweck 715.000 Euro eingebracht hatte. Jetzt macht auch der Sportwagenhersteller aus Italien Atemschutzmasken.
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Damals noch lustig
Apple-Fans posierten 2015 mit Modellen der seinerzeit nigelnagenneuen Apple Watch vor einem Laden in Tokio. Jetzt produziert der Elektronikriese tatsächlich was fürs Gesicht: Masken aus durchsichtigem Plastik, die das gesamte Gesicht abdecken und für Krankenhauspersonal bestimmt sein sollen.
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Masken statt T-Shirts
In Deutschland durchaus bekannt (wegen seiner Affen-Werbung): der Bekleidungshersteller Trigema. Für das schwäbische Unternehmen ist die teilweise Umstellung auf die neue Produktion aber auch kein Riesenschritt: Da bleibt die Schneiderin bei ihrem Leisten. Zumal der T-Shirt-Absatz gerade stockt.
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Alkohol statt Schnaps
Auch für die Weltmarke mit dem Hirschgeweih ist die Umstellung auf Krisenproduktion nicht so fernliegend - statt Kräuterschnaps Alkohol. 50.000 Liter liefert der Spirituosenhersteller aus Wolfenbüttel dem Klinikum Braunschweig zur Herstellung von Desinfektionsmitteln, teilte die Klinik mit.
(Noch) kein Atemschutz, aber BMW
Noch prüft der Autobauer BMW, aber helfen will man: BMW prüft, ob die Produktion medizinischer Schutzmasken möglich sei, hieß es bei dem bayrischen Konzern am Montag. Mitarbeitern "sozialer und öffentlicher Einrichtungen" will BMW nach eigenen Angaben Fahrzeuge bereitstellen. Ziel sei, "die Mobilität von Helfern und Berufstätigen im Gesundheitssektor zu ermöglichen".
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Kein Designpreis, aber Beatmung?
Für seinen neu entworfenen Ventilator wurde der britische Elektrogeräte-Hersteller Dyson seinerzeit noch mit dem Red Dot Design Award ausgezeichnet - jetzt soll Dyson zusammen mit anderen Herstellern für Nachschub bei Beatmungsgeräten sorgen. Die Regierung in London bestellte 10.000 Geräte. Doch wann sie tatsächlich einsatzbereit sein werden, ist bislang unklar.
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VW prüft und druckt vielleicht
Mehrere branchenfremde Unternehmen prüfen gerade den Einsatz von 3D-Druckern. Auch Volkswagen will eventuell Atemgeräte herstellen, wie ein Sprecher bestätigte. Allerdings verwies er auf hohe hygienische Standards, Material-Fragen und fehlende Blaupausen. (Auf dem Bild: VW-Fabrik in Zwickau)
Die Corona-Krise hat zu einem sprunghaft gestiegenen Bedarf an simplem Mundschutz und komplexen Produkten der Medizintechnik geführt. Neben Atemmasken und Desinfektionsmitteln stehen auch Beatmungsgeräte auf den Einkaufslisten. Die Hersteller produzieren auf Hochtouren, doch beliebig lässt sich das nicht steigern. Jetzt stellen immer mehr Unternehmen kurzerhand um - auch solche, die sich sonst nicht mit den Niederungen menschlichen Leids befassen. Eine kleine Auswahl - von Apple bis Volkswagen.
