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Matteo Trentin Erster in Lyon

Calle Kops (sid/dpa)13. Juli 2013

Der Italiener Matteo Trentin entscheidet die 14. Etappe der 100. Tour de France für sich. Er holt den Sieg vor dem Schweizer Michael Albasini. Der britische Top-Favorit Christopher Froome bleibt in Gelb.

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Der Italiener Matteo Trentin freut sich bei der Zieldurchfahrt (Foto: PASCAL GUYOT/AFP/Getty Images)
Bild: P.Guyot/AFP/GettyImages

Strahlender Sieger der 14. Etappe der 100. Tour de France wurde der 23 Jahre alte italienische Debütant Matteo Trentin. Der Teamkollege von Tony Martin holte sich nach 191 Kilometern von Saint-Pourcain-sur-Sioule nach Lyon den Sieg im Sprint einer Ausreißergruppe vor dem Schweizer Michael Albasini und dem US-Amerikaner Andrew Talansky. Bester Deutscher war Simon Geschke auf Platz sieben.

Geschke strampelte, bis die Oberschenkel glühten, auch Marcus Burghardt biss auf die Zähne und raste dem Ziel im Eiltempo entgegen. Doch am Ende blieb den deutschen Radprofis ein weiteres Erfolgserlebnis verwehrt. Kurz vor dem Zielstrich fehlten dem Duo im Schlusssprint die Kraftreserven. Burghardt erreichte Platz 14. Das Gelbe Trikot des Gesamtersten verteidigte Christopher Froome erfolgreich. Der Brite erreichte gut sieben Minuten zurück mit dem Hauptfeld das Ziel und liegt im Gesamtklassement weiter 2:28 Minuten vor dem Niederländer Bauke Mollema.

Spannung kurz vor dem Ziel

14. Etappe: Trentin siegt im Sprint

Insgesamt sieben kleinere Bergwertungen waren zu überwinden - das perfekte Terrain für eine erfolgreiche Flucht. Nach einer schnellen ersten Rennstunde hatte sich eine Fluchtgruppe aus 18 Fahrern gebildet, in der auch Geschke vom Argos-Team, Burghardt von BMC sowie Jens Voigt von Radio Shack vertreten waren. Entscheidend absetzen konnten sich die Flüchtlinge aber erst, als das Hauptfeld die konsequente Verfolgung nach und nach einstellte. Da auch das Team Cannondale um den ebenfalls als Etappensieger gehandelten Slowaken Peter Sagan nicht an der Nachführarbeit interessiert war, konnten die Ausreißer den Sieg unter sich ausmachen.

Ernst machte die Gruppe rund 15 km vor dem Ziel, als noch zwei Bergwertungen der 4. Kategorie genommen werden mussten. Immer wieder forcierten einzelne Fahrer das Tempo und dünnten die Spitze zunehmend aus. Auch Altmeister Voigt musste frühzeitig abreißen lassen. Als einer der ersten Akteure fasste sich der Franzose Julien Simon vom Sojasun-Team ein Herz und fuhr schnell einen größeren Vorsprung heraus.

Nach ersten Abstimmungsproblemen einigten sich die Verfolger und versuchten, Simon rechtzeitig zu stellen. Simon, der den größten Erfolg seiner Karriere sowie den ersten Tour-Tagessieg eines Franzosen bei der Jubiläumsausgabe vor Augen hatte, konnte sich nicht ins Ziel retten. Auf der über zwei Kilometer langen Zielgeraden zogen die verbliebenen Fahrer das Tempo an und sprinteten um den Erfolg. Trentin, 2011 italienischer U23-Meister, hatte die besten Beine und sorgte für den vierten Etappensieg des belgischen Teams Quick Step.

Der Träger des Gelben Trikots Christopher Froome fährt im Hauptfeld mit (Fot: EPA/YOAN VALAT/dpa)
Der Träger des Gelben Trikots Christopher Froome fährt bei der 14. Etappe im Hauptfeld über die Ziellinie in LyonBild: picture-alliance/dpa

Mont-Ventoux am Nationalfeiertag

Die Favoriten im Kampf um das Gelbe Trikot hielten sich zurück und sparten Körner für den erwarteten Showdown am Sonntag (14.07.2013). Der französische Nationalfeiertag wird bei der Tour mit einem Spektakel gefeiert. Über 242,5 Kilometer führt das längste Teilstück der Jubiläumsausgabe von Givors zu einem der "heiligen Berge" der Frankreich-Rundfahrt: dem Mont-Ventoux. Nach 222 Kilometern und vier kleineren Bergwertungen ist zum krönenden Abschluss der kahle und einsame Riese der Provence zu bezwingen. 20,8 Kilometer lang ist der Anstieg bis zum Ziel, die durchschnittliche Steigung beträgt 7,5 Prozent.