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Politik

Mazedonien heißt jetzt offiziell Nord-Mazedonien

12. Februar 2019

Nach der Einigung mit dem Nachbarn Griechenland hat das kleine Balkanland jetzt auch in der Verfassung einen neuen Namen - und hofft auf einen baldigen Beitritt zur Europäischen Union.

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Nord-Mazedonien Schild an der Grenze zu Griechenland bei Gevgelija
Hier am Grenzübergang Gevgelija muss das Schild noch ausgetauscht werdenBild: Getty Images/AFP/R. Atanasovski

Die Umbenennung trete mit Wirkung vom Dienstag in Kraft, gab die Regierung in Skopje am Dienstagabend bekannt. Die Vereinten Nationen würden in den kommenden Tagen über den neuen Landesnamen offiziell in Kenntnis gesetzt, hieß es weiter. Der neue Name ist Teil der Umsetzung eines Abkommens mit Griechenland, dem ein jahrzehntelanger Streit mit dem Nachbarland vorausging.

Der Konflikt reicht ins Jahr 1991 zurück, als die ehemalige jugoslawische Teilrepublik ihre Unabhängigkeit erklärte und für sich den Namen Mazedonien wählte. Aus Sicht Griechenlands ist der Name Mazedonien jedoch Teil des griechischen Nationalerbes und suggeriert einen Anspruch auf die nordgriechische Provinz Makedonien.

Dementsprechend euphorisch äußerte sich auch Mazedoniens Außenminister Nikola Dimitrov auf Twitter. "Möge der heutige Tag der Beginn einer langen Freundschaft zwischen Griechenland und Nord-Mazedonien sein", verkündete er über den Kurznachrichtendienst. "Wir können die Vergangenheit nicht ändern, aber wir können eine Zukunft voller Freundschaft, Partnerschaft und Zusammenarbeit schaffen."

Hoher organisatorischer Aufwand

Sein Stellvertreter, Andrej Zernovski, erklärte im lokalen Fernsehen, dass alle Namensschilder an Grenzübergängen, Flughäfen und Zollkontrollen innerhalb von drei Tagen geändert werden sollen. Als nächster Schritt sollen dann neue Nummernschilder mit dem Länderkürzel NMK ausgegeben werden. Auf neue Pässe müssten die rund zwei Millionen Bürger bis Ende des Jahres warten.

Inzwischen ist auch der Beitritt Nord-Mazedoniens zur NATO eingeleitet worden. Das griechische Parlament hatte in der Vorwoche das diesbezügliche Protokoll ratifiziert. Und in Skopje hofft man nun auch auf einen baldigen Beitritt zur Europäischen Union. Jegliche Annäherungen an die westlichen Bündnisse wurden bislang durch ein Veto Athens blockiert.

djo/hk (afp, ap, dpa)