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McCain will Präsident werden

1. März 2007

Der einflussreiche Senator John McCain will als Kandidat der Republikanischen Partei bei der US-Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr antreten.

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John McCain, Quelle: AP
McCain ist Senator in ArizonaBild: AP

Im Rennen um das Weiße Haus hat mit Senator John McCain ein weiterer prominenter Republikaner seine Kandidatur offiziell bekannt gegeben. McCain nutzte einen Auftritt in einer spätabendlichen Talk-Show, um seine Kandidatur zu erklären: "Ich gebe bekannt, dass ich ein Kandidat für das Amt des Präsidenten der USA sein werde", sagte der 70-Jährige unter lautem Applaus in der Sendung des Talk-Stars David Letterman.

Die Kandidatur des Marine-Offiziers, der lange Jahre in vietnamesischer Kriegsgefangenschaft verbracht hatte, war allgemein erwartet worden. Eine formelle Erklärung dazu werde er im April abgeben. Bereits im November hatte er erklärt, er wolle einen Sondierungsausschuss gründen. Dieser ist ein wichtiger Schritt, um Spenden für den Wahlkampf einzutreiben.

Mehr Soldaten für den Irak

McCain war nach einem erbittert geführten Vorwahlkampf der Republikaner 1999 George W. Bush unterlegen und galt seitdem als ein scharfer partei-interner Kritiker des Präsidenten. Kürzlich hatte er erklärt, er glaube, dass Bushs langjähriger Pentagonchef Donald Rumsfeld als "einer der schlechtesten Verteidigungsminister" in die Geschichte eingehen werde.

Die Vereinigten Staaten müssten jetzt einen sehr hohen Preis für die verfehlte Politik von Rumsfeld zahlen, sagte der Senator von Arizona vor 800 Menschen in einem Altersheim. Rumsfeld habe nicht genügend Truppen in den Irak geschickt, um den Aufstand niederzuschlagen. Bei einer Verstärkung der Truppen und einer neuen Strategie sei ein Erfolg aber immer noch möglich, sagte McCain, der auch dem Streitkräfteausschuss des Senats angehört.

Der Nachfolger von Präsident George W. Bush wird 2008 gewählt. Als Favorit in den Rängen der Republikaner gilt der frühere New Yorker Bürgermeister Rudolph Giuliani. Auf Seiten der Demokraten kandidieren unter anderen die frühere First Lady Hillary Clinton und der schwarze Senator Barack Obama. (kas)