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Trotz Behandlung für flugtauglich erklärt

12. April 2015

Der Fall von Copilot Andreas L. wirft noch immer Fragen auf. Eine davon: Wieso steuerte er ein Flugzeug, obwohl er offenbar psychisch krank war? Ein Zeitungsbericht offenbart nun neue Erkenntnisse.

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Flugzeug Airbus Cockpit Symbolbild (Foto: "Getty Images)
Bild: Getty Images/A. Hassenstein

Nach dem Germanwings-Absturz in den französischen Alpen sind neue Vorwürfe gegen die Lufthansa-Mediziner laut geworden. Das flugmedizinische Zentrum der Lufthansa in Frankfurt am Main habe Andreas L. während seiner Ausbildung 2009 für flugtauglich erklärt, obwohl bekannt gewesen sei, dass er weiterhin psychologisch behandelt werden müsse, berichtete die "Bild am Sonntag". Dies gehe aus einer Akteneinsicht des Luftfahrtbundesamtes hervor. Ein Lufthansa-Sprecher wollte sich mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht zu dem Bericht äußern.

Laut bisherigen Ermittlungsergebnissen hatte der Copilot Andreas L. am 24. März einen Germanwings-Airbus auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf bewusst gegen einen Berg in den französischen Alpen gesteuert, um sich das Leben zu nehmen. Dabei starben alle 150 Menschen an Bord. Daraufhin wurde bekannt, dass der 27-Jährige in der Vergangenheit wegen schwerer psychischer Probleme mit Suizidgefahr behandelt worden war.

Trauerfeier in Köln

Am 17. April soll eine Trauerfeier für die Toten der Flugzeugkatastrophe im Kölner Dom stattfinden. Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki und die westfälische Präses Annette Kurschus werden den Gottesdienst leiten. An der Feier sollen Bundespräsident Joachim Gauck, Bundeskanzlerin Angela Merkel und die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft teilnehmen. Politiker aus Frankreich, Spanien und anderen Herkunftsländern der Opfer werden ebenfalls erwartet. Wie eine Sprecherin der nordrhein-westfälischen Landesregierung mitteilte, steht die Teilnahme an der Gedenkfeier auch der Bevölkerung offen.

nin/sp (afp, kna, bild am sonntag)