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Politik

Medien: Nordkoreas Atom-Emissär hingerichtet

3. Juni 2019

Einem südkoreanischen Zeitungsbericht zufolge soll der nordkoreanische Sondergesandte für die USA nach dem erfolglosen Gipfeltreffen von Hanoi erschossen worden sein. Von der Hinrichtung weiterer Beamter ist die Rede.

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Kim Hyok-chol
Kim Hyok Chol im Februar während der Vorbereitungen auf das Gipfeltreffen in HanoiBild: picture-alliance/Yonhap

Aktualisierung: Wie sich im Nachgang herausstellte, gibt es an der Glaubwürdigkeit dieser Meldung und deren Quelle erhebliche Zweifel. Lesen Sie hier mehr dazu.

Der nordkoreanische Sondergesandte für die USA, Kim Hyok Chol, sei nach seiner Rückkehr vom Gipfeltreffen in Hanoi im März am Mirim-Flughafen bei Pjöngjang erschossen worden, berichtet die südkoreanische Tageszeitung "Chosun Ilbo" unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen. Kim Hyok Chol hatte zusammen mit dem US-Gesandten Stephen Biegun das Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un vorbereitet.

Neben Kim Hyok Chol seien vier weitere hochrangige Mitarbeiter des nordkoreanischen Außenministeriums nach einer "Untersuchung" hingerichtet worden. Nach Angaben der Zeitung wurde zudem die Übersetzerin des nordkoreanischen Machthabers, Shin Hye Yong, nach dem Gipfel in ein Gefangenenlager geschickt. Sie habe ein neues Angebot Kims kurz vor dem Abbruch der Gespräche mit Trump nicht übersetzt.

USA-Nordkorea Gipfel - Donald Trump, Kim Jong Un
Hat Kim Jong Un die Regierungsbeamten für das erfolglose Treffen mit US-Präsident Trump bestraft?Bild: picture-alliance/dpa

Auch der hochrangige Vertreter der kommunistischen Partei Nordkoreas, Kim Yong Chol, wurde der Zeitung zufolge in ein Arbeitslager verbannt. Er hatte als Gesandter in den Atomgesprächen mit US-Außenminister Mike Pompeo verhandelt.     

Bei dem Gipfeltreffen in der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi im Februar hatten Trump und Kim keine Einigung über Schritte zur atomaren Abrüstung Nordkoreas erzielt. Nordkorea hatte eine Aufhebung der Sanktionen gefordert, nach Angaben aus US-Regierungskreisen im Gegenzug aber nur angeboten, Teile der Atomanlage Yongbyon stillzulegen.

jv/jj (afp, rtr)