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Bundeswehr plant Kauf von israelischen Drohnen

12. Januar 2016

Die Drohnen sollen vor allem zur Aufklärung eingesetzt werden, können aber auch Raketen abschießen. Der Anbieter aus Israel erhält den Vorzug vor einem US-Unternehmen.

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Eine Drohne vom Typ Heron TP beim Start in San Salvador (Foto: dpa)
Bild: picture alliance/dpa/J. Ruiz

Die Bundeswehr plant den Kauf von israelischen Aufklärungsdrohnen des Typs Heron TP. Das Verteidigungsministerium habe sich damit gegen das US-Konkurrenzmodell Predator entschieden, meldete der "Kölner Stadt-Anzeiger". Die unbemannten Kleinflugzeuge aus Israel soll vor allem zur Aufklärung eingesetzt werden, sie können aber auch Raketen auf Bodenziele abfeuern.

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hatte 2014 entschieden, dass die Bundeswehr bewaffnungsfähige Drohnen erhalten soll. "Nach der grundsätzlichen Entscheidung der Ministerin wurde nun festgelegt, ein israelisches Modell zu beschaffen", sagte der Grünen-Wehrexperte Tobias Lindner. Über die Kosten gibt es keine Angaben.

Heron wird abgelöst durch europäisches Modell

Bereits klar ist, dass die Heron TP nur eine vorübergehende Lösung ist. Sie soll später durch eine ebenfalls waffenfähige Drohne ersetzt werden, die Deutschland derzeit mit Frankreich und Italien entwickelt. Es ist geplant, dass sie 2025 in die Produktion geht.

Das Verteidigungsministerium hatte im Oktober 2014 die Entwicklung der Aufklärungsdrohne Euro Hawk gestoppt. Es gab massive Probleme bei der Zulassung für den europäischen Luftraum, zudem liefen die Kosten aus dem Ruder. Danach hatte das Ministerium mit der Suche nach einem Ersatz begonnen.

Ba/wl (afp, dpa)