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„Medienfreiheit vor größter Herausforderung seit dem Kalten Krieg“

Johannes Hoffmann3. Mai 2013

Führende internationale Rundfunksender haben auf die Gefährdung der Medienfreiheit aufgrund von Internetblockaden und Störungen der Satelliten- und Kurzwellenausstrahlung hingewiesen.

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Symbolbild MedienfreiheitBild: Fotolia/picsfive

„Die Medienfreiheit steht vor der größten Herausforderung seit dem Kalten Krieg“, heißt es in einer Erklärung zum Internationalen Tag der Pressefreiheit (3. Mai 2013). Unterzeichnet ist der Text von den Intendanten und Generaldirektoren der Sender Audiovisuel Extérieur de la France (AEF), Australian Broadcasting Corporation (ABC), British Broadcasting Corporation (BBC), Broadcasting Board of Governors (BBG), Deutsche Welle (DW), Nippon Hoso Kyokai (NHK) und Radio Netherlands Worldwide (RNW).

„Die absichtliche Störung von Satellitenübertragungen ist zu einer regelmäßig zu beobachtenden Praxis geworden, mit der Regime versuchen, den Empfang bestimmter Inhalte zu unterbinden. Die damit verbundenen Beeinträchtigungen reichen von Nordeuropa über Afghanistan bis nach Nordafrika. Wir registrieren außerdem die Blockade von Angeboten im Internet und Cyberangriffe auf Medienorganisationen weltweit, Kurzwellen-Störungen sowie Unterbrechungen und Beeinträchtigungen von UKW-Sendern. Es hat seit Ende des Kalten Krieges noch keine derartige konzertierte Kampagne gegen die Pressefreiheit gegeben", so die Erklärung.

Mit Blick auf den Internationalen Tag der Pressefreiheit appellieren die Chefs der Rundfunkanstalten an alle Nationen, das Recht der Sender zu achten, Menschen weltweit freien Zugang zu Medien und ihrer Berichterstattung zu ermöglichen.

Während des Kalten Kriegs wurden Kurzwellensendungen jenseits des „Eisernen Vorhangs“ regelmäßig gestört. Europäische und US-amerikanische Sender versuchten in einer Art „Katz-und-Maus-Spiel“, dem entgegenzuwirken. Seit Ende der 1990er-Jahre ermöglichte die digitale Übertragungstechnik ein breiteres Programmangebot in unterschiedlichen Sprachen. Die Zielgruppen der internationalen Rundfunksender weltweit profitieren von den gebotenen alternativen Perspektiven auf aktuelle Ereignisse und dem damit verbundenen Kulturaustausch.

Bonn, 3. Mai 2013
30/13