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Mehr als eine Million Corona-Tote

29. September 2020

Der UN-Generalsekretär spricht von einem "qualvollen Meilenstein": Inzwischen sind weltweit mehr als eine Million Menschen nach einer Coronavirus-Infektion gestorben - mehr als sonst jedes Jahr an Malaria sterben.

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Uganda Coronavirus Beerdigung
Bild: Sally Hayden/Sopa/Zuma/picture alliance

"Es ist eine betäubende Zahl", sagte UN-Generalsekretär António Guterres laut einer Mitteilung in New York. "Trotzdem dürfen wir nie die einzelnen Leben aus dem Blick verlieren: Es waren Väter, Mütter, Ehefrauen, Ehemänner, Brüder, Schwestern, Freunde und Kollegen."

Guterres rief die Menschen auf der ganzen Welt dazu auf, sich weiter an die Abstands- und Hygieneregeln zu halten sowie Masken anzuziehen. "Wir können diese Herausforderung überwinden." Dafür brauche es aber verantwortungsbewusste Führungsstärke, Wissenschaft und weltweite Zusammenarbeit.

Opferzahl in USA am höchsten

Laut den Daten der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore sind seit Beginn der COVID-19-Pandemie weltweit inzwischen mehr als eine Million Menschen nach einer Infektion mit dem SARS-CoV2-Virus gestorben. Mehr als 33,2 Millionen Infektionen wurden nach Angaben der US-Wissenschaftler nachgewiesen. Experten gehen jedoch von einer hohen Dunkelziffer aus.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters sterben alle 24 Stunden mehr als 5400 Menschen im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion - statistisch gesehen also alle 16 Sekunden eine Person. Rund ein Fünftel aller erfassten Todesfälle stammen aus den USA, dort starben bisher mehr als 205.000 Menschen. Dahinter folgen Brasilien mit etwa 140.000 und Indien mit mehr als 95.000 Corona-Toten.

Zwar ist die Opferzahl in den USA, wo rund 330 Millionen Menschen leben, weltweit die bislang höchste in absoluten Zahlen. Verglichen mit der Einwohnerzahl ist die Zahl der Toten jedoch in einigen europäischen Ländern höher. In den USA starben den Daten der Johns-Hopkins-Universität zufolge 63 Menschen pro 100.000 Einwohner, in Spanien kommen 67 Tote auf 100.000 Einwohner, in Deutschland elf.

Unterschiedliche Fallzahlen bei Johns-Hopkins-Universität und WHO

Die Website der Johns-Hopkins-Universität wird regelmäßig mit eingehenden Daten aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). In manchen Fällen wurden die Zahlen zuletzt aber auch wieder nach unten korrigiert. Die WHO hat bislang mehr als 996.000 Todesfälle und knapp 33 Millionen bekannte Infektionen erfasst. Die Coronavirus-Pandemie begann um den Jahreswechsel in China. Seitdem wurden aus mehr als 210 Ländern Infektionen gemeldet.

jwa/ww (dpa, rtr)