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Mehr Arbeitslose im Juli

31. Juli 2018

Wie in der Sommerpause üblich, ist die Arbeitslosigkeit in Deutschland im Juli leicht gestiegen. Und doch ist es die geringste Arbeitslosenzahl in einem Juli seit 1990.

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Flüchtlinge Arbeitsagentur
Bild: picture-alliance/dpa/S. Kahnert

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) registrierte im Juli 2325 Millionen Arbeitslose. Das seien rund 49.000 mehr gewesen als im Juni, aber 193.000 weniger als vor einem Jahr, teilte die Behörde am Dienstag in Nürnberg mit.

Das ist die geringste Arbeitslosenzahl in einem Juli seit der Wiedervereinigung 1990. Die Arbeitslosenquote stieg leicht um 0,1 Punkte auf 5,1 Prozent.

Alleiniger Grund für den Anstieg sei die übliche Sommerpause, sagte BA-Chef Detlef Scheele. "Die Entwicklung am Arbeitsmarkt ist sehr günstig, allerdings nicht mehr so schwungvoll."

Anstieg in der Sommerpause

Im Juli steigt die Arbeitslosigkeit in der Regel, weil sich viele Jugendliche nach der Schule oder nach Abschluss einer Ausbildung vorübergehend arbeitslos melden. Auf das Quartalsende fallen zudem häufig Kündigungen, während Unternehmen für Neueinstellungen das Ende der Urlaubszeit abwarten.

Unter Herausrechnung dieser jahreszeitlichen Einflüsse ging die Arbeitslosigkeit nach BA-Berechnungen von Juni auf Juli um 6000 zurück. Von Reuters befragte Banken-Volkswirte hatten im Durchschnitt eine Abnahme um 10.000 erwartet.

Die Unterbeschäftigung, die auch Menschen umfasst, die gerade beispielsweise an einer Weiterbildung teilnehmen, lag bei rund 3,26 Millionen. Sie sank saisonbereinigt im Vergleich zum Vormonat um 12.000.

Mehr offene Stellen

Bei der Bundesagentur waren im Juli zugleich etwa 823.000 offene Stellen gemeldet - 72.000 mehr als vor einem Jahr.

Die Zahl der Erwerbstätigen lag nach aktuellsten Daten des Statistischen Bundesamtes im Juni bei 44,94 Millionen - das ist ein Plus von 580.000 gegenüber dem Vorjahresmonat.

Eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hatten zuletzt 32,88 Millionen Menschen in Deutschland, 746.000 mehr als ein Jahr zuvor.

bea/tko (reuters, dpa)