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Mehr Verantwortung für Afghanen

11. Juli 2012

In der nordafghanischen Provinz Kundus sind zukünftig die Afghanen selbst für die Sicherheit zuständig. Die Bundeswehr bleibt aber dennoch präsent.

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Afghanische Polizisten mit deutschem Ausbilder (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Mehr als acht Jahre hat die Bundeswehr als Teil der Internationalen Schutztruppe ISAF in der Unruheprovinz Kundus für Sicherheit gesorgt. Jetzt wurde der vereinbarte Stabswechsel vollzogen: "Die afghanischen Sicherheitskräfte sind jetzt in der Lage, eigenständig die Sicherheit in der Provinz Kundus zu garantieren", sagte der ISAF-Kommandeur in Nordafghanistan, Bundeswehr-General Erich Pfeffer. Innenminister Bismillah Khan Mohammadi betonte bei der Übergabezeremonie, die Sicherheitslage in Kundus habe sich "deutlich zum Positiven" verändert.

Karte (DW-Grafik)
Der Rückzug soll bis Ende 2014 vollzogen sein

Langsame Übergabe

Allerdings ist dies noch nicht das Ende der deutschen Mission. Zum einen umfasst die Übergabe vorerst nicht alle Distrikte der nordafghanischen Provinz, die Region Kanabad bleibt noch in der Verantwortung der Bundeswehr. Zum anderen ist die Truppe noch weiter in der Provinz Kundus präsent. Die Afghanen würden bei den Operationen aber künftig immer mehr in die erste Reihe treten, sagte ein Sprecher des Einsatzkommandos der Bundeswehr.

Die Bundeswehr betreibt in Kundus seit 2003 ein Feldlager. Es war der erste deutsche Stützpunkt außerhalb der Hauptstadt Kabul und war lange der gefährlichste Einsatzort der deutschen Soldaten. Zuletzt hatte sich die Lage dort aber stabilisiert. Die ISAF will ihren Einsatz in Afghanistan bis Ende 2014 beenden.

fab/gmf (rtr, dpa)