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Mehr Zuwanderer werden Deutsche

26. August 2013

Der deutsche Pass ist bei Ausländern in der Bundesrepublik wieder gefragter. Die meisten Neubürger haben türkische Wurzeln. Einen besonders starken Anstieg gab es 2012 jedoch bei einer anderen Volksgruppe.

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Deutscher Reisepass (Foto: Getty Images)
Bild: Getty Images

In Deutschland sind im vierten Jahr in Folge mehr Ausländer eingebürgert worden. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte, erhielten 2012 insgesamt rund 112.300 Ausländer einen deutschen Pass - das waren gut fünf Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Die größte Gruppe der deutschen Neubürger stammte wieder aus der Türkei (33.200), es folgten Menschen aus Serbien, Montenegro und dem Kosovo (6100) sowie Polen (4500).

Plus 82% !

Auffällig: Besonders viele Griechen (4200) und Italiener (2200) haben sich nach etlichen Jahren in Deutschland dafür entschieden, auch die Staatsangehörigkeit anzunehmen. Die Zahl der eingebürgerten Italiener stieg somit binnen Jahresfrist um 29 Prozent, die der Griechen sogar um 82 Prozent. Ein starkes Plus gab es auch bei Vietnamesen (knapp 36 Prozent auf 3300) und Türken (gut 18 Prozent). Weniger Menschen als im Vorjahr wurden hingegen aus Afrika, Amerika, Asien, Australien und Ozeanien eingebürgert - ihre Zahl fiel um mehr als fünf Prozent (minus 2200).

Mit der Einführung des neuen Staatsangehörigkeitsrechts im Jahr 2000 war die Zahl der Einbürgerungen in Deutschland zunächst zurückgegangen. Seit 2008 werden wieder jedes Jahr mehr Ausländer eingebürgert, es sind aber immer noch deutlich weniger als im Jahr 2000 (186.700). Um die deutsche Staatsbürgerschaft beantragen zu können, müssen Ausländer in der Regel seit mindestens acht Jahren in der Bundesrepublik leben.

wa/cw (dpa, epd, kna)