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Greenpeace-Aktivisten auf Kaution frei

19. November 2013

Nach zwei Monaten in Untersuchungshaft sind die ersten Greenpeace-Aktivisten der "Artic Sunrise" wieder in Freiheit. Allerdings nur auf Kaution, die Anklage wegen Rowdytum besteht weiter.

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Protest von Greenpeace vor der russischen Botschaft in Berlin 19.11.2013 (Foto: DW/Nikita Jolkver)
Bild: DW/N. Jolkver

Ein russisches Gericht hat zwölf der vor zwei Monaten festgenommenen Aktivisten der Umweltorganisation Greenpeace gegen Kaution freigelassen. Greenpeace musste pro Person zwei Millionen Rubel (rund 45.000 Euro) hinterlegen. Die Zwölf gehören zur 30-köpfigen Besatzung des Schiffs "Arctic Sunrise" und hatten gegen Umweltzerstörung und Ölförderung in der Arktis demonstriert, als sie festgenommen wurden.

Unter den Freigelassenen sind unter anderem ein Pole, ein Italiener und zwei Argentinier. Für einen Australier wurde die Untersuchungshaft um drei Monate verlängert - wegen Fluchtgefahr. Die russische Justiz wirft den Greenpeace-Aktivisten "Rowdytum" vor. Im Falle einer Verurteilung drohen ihnen bis zu sieben Jahre Haft.

Seegerichtshof urteilt

Die Festnahme der Umweltschützer hatte international zu Protesten geführt. Auch der Internationale Seegerichtshof in Hamburg ist mit dem Fall befasst. Dort läuft ein Verfahren gegen Russland wegen Kaperung. Für Freitag wird ein Urteil erwartet.

Greenpeace und die Niederlande, unter deren Flagge das Schiff fuhr, machen geltend, dass sich die "Arctic Sunrise" in internationalen Gewässern befand, als sie Anfang September von der russischen Küstenwache aufgebracht worden war. Russland bestreitet jedoch die Zuständigkeit des Gerichts und die ignoriert das Verfahren bislang.

det/gmf (afp, dpa)